Ungewöhnliche Konstruktion der Trilogie

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miss marple 64 Avatar

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Mit dem ersten Band der Trilogie schon das Ende zu wissen, ist eine ungewöhnliche Leseerfahrung für mich. Bei Reihen ist man als Leser bestrebt, auch in der Reihenfolge zu lesen, um die Entwicklung der Charaktere verfolgen zu können. Hier ist vom Autor dem Leser ein anderer Weg vorgegeben. So erleben wir die isländische Kommissarin Hulda Hermannsdottir kurz vor ihrer Pensionierung, die sie nach Willen ihres Vorgesetzten sogar noch vorverlegen soll. Doch so schnell lässt sie sich nicht aufs Abstellgleis stellen. Sie setzt all ihre Kraft und Erfahrung noch einmal in einen Cold Case- den Tod einer russischen Asylbewerberin. Schnell stößt sie auf Widerstand aus den eigenen Reihen und gerät in große Gefahr. Zweifelsohne ist die Geschichte bis zum nicht so erwarteten Schluss spannend, ist sie auch in ihrem Aufbau keineswegs reißerisch. Der Schwerpunkt des Autors liegt vielmehr auf der Entwicklung seiner Hauptfigur und deren persönlichen Schicksals, der eigentliche Fall ist eher unspektakulär. Ich bin sehr gespannt auf Teil 2 und 3, denn wie bereits im Klappentext angekündigt, wird hier das Pferd von hinten aufgezäumt.