Hatte mehr Spannung erwartet

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didi2256 Avatar

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Stina Jackson erzählt in ihrem Roman " Dunkel Sommer" wie das Leben eines Vaters verläuft, als vor drei Jahren seine Tochter verschwand.

In diesem Buch gibt es zwei Handlungsstränge die paralell erzählt werden. Zum einen ist da Lelle, der Vater von Lina, der jede Nacht die Gegend absucht und hofft Hinweise auf das Verschwinden von seiner Tochter zu finden. Lelle geht jedem kleinen Hinweis nach und ist Nacht für Nacht unterwegs. Dabei ist es ihm egal ob er sein Äußeres und sein privates Umfeld vernachlässigt. seine Frau hat sich nach 2 Jahren von ihm getrennt und ist überzeugt das Lina nicht mehr lebt.

Dann gibt es da noch Meja, die mit ihrer psychisch kranken Mutter von Südschweden nach Norrland zieht um mit ihr einen Neuanfang bei ihrem neuen Freund zu starten. Sie wohnen bei Torbjorn in der Abgeschiedenheit. Meja lernt Carl Johan kennen und zieht zu dessen Familie bei der sie herzlich aufgenommen wird.

Ein leichter Spannungsbogen zieht sich durch das ganze Buch. Wir tauchen in ein düsteres Schweden ein und erleben die Lanschaft hautnah mit. Die Protagonisten kommen glaubhaft rüber. Der Schreibstil ist fließend und bildlich dargestellt.
Allerdings ist mir der erste Teil zu langwierig. Immer wieder werden wir darauf hingewiesen das Lina seit drei Jahren verschwunden ist. Lelles Nachtfahrten wiederholen sich immer wieder und man weiß schon im Vorfeld das nichts dabei raus kommt. Als die Handlung dann im zweiten Teil an Fahrt zunimmt, wird alles ein bischen zu lieblich dargestellt. Da hätte ich mir mehr Dramatik gewünscht. Im Gegensatz zum ersten Teil geht es hier viel zu schnell.
Alles in allem finde ich die Idee hinter der Geschichte gut, aber ich hätte mir doch ein bischen mehr Spannung und Dramatik gewünscht.