Leider nicht so spannend wie erwartet

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vindö50 Avatar

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Seit drei Jahren fährt Lelle Gustavsson jede Nacht aufs neue durch die Nacht und sucht nach seiner Tochter Lina. Das letzte Mal als er sie sah, hatte er sie früh morgens an der Bushaltestelle abgesetzt, aber den Bus hat sie nicht genommen und ist seitdem spurlos verschwunden. Lelle gibt jedoch nicht auf und sucht sie noch immer, Nacht für Nacht.
Neben Lelle geht es um Meja. Mit ihrer Mutter lebt sie seit kurzem einsam auf einem Hof im Nirgendwo bei dem neuen Freund ihrer Mutter, den sie im Internet kennengelernt hat. Meja gefällt es dort überhaupt nicht, aber ihre Mutter meint, sie hätten keine andere Wahl. Meja und sie sind ständig umgezogen, Meja hatte noch nie ein richtiges Zuhause. Sie trifft aber bald ein paar Jungs und verliebt sich sogar. Doch dann verschwindet wieder eine 17-Jährige.

Der Titel passt sehr gut zu dem Buch. Es ist atmosphärisch, aber wirklich düster. Sehr eindringlich wird Lelles Suche beschrieben, sein Schmerz und seine Trauer sind deutlich zu spüren. Er hadert mit der Polizei und hat dennoch immer noch Hoffnung, trotz all seiner Verzweiflung. Mir war es dessen ein wenig zu viel. Ich habe daher viel nur überflogen. Die Suche nahm mir zu viel Raum ein und spannend wurde es erst auf den letzten Seiten. Auch Mejas Situation mit ihrer gestörten Mutter fand ich nicht sehr unterhaltsam. Zwar insgesamt gut geschrieben, aber nicht das, was ich von einem Krimi erwartet hatte. Die Auflösung des Falles war auch keine wirkliche Überraschung. Da ich mich zwischendurch gelangweilt habe, reicht es bei mir nur für drei Sterne.