Mäßig spannend

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raschke64 Avatar

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Lelle sucht seine Tochter. Vor drei Jahren hat er sie an einer Bushaltestelle abgesetzt und seitdem nie mehr gesehen. Er ist Lehrer und vor allen in den Schulferien ist er jeden Tag bzw. jede Nacht unterwegs und versucht immer noch, sie zu finden.
In dem gleichen Sommer kommt Meja in den Ort gezogen. Sie ist 17 und wird Lelles Schülerin werden. Ihre Mutter hat über das Internet einen Mann kennen gelernt und sie sind dort hingezogen. Doch Meja fühlt sich nicht wohl und als sie selbst einen Jungen kennen lernt und sich verliebt, zieht sie zu dessen Familie.

Das Buch wird als bester schwedischer Spannungsroman angekündigt. Mal davon abgesehen, dass ich nicht weiß, wie man einen Spannungsroman definiert, fand ich das Buch eher mäßig spannend. Es ist in zwei Teile aufgeteilt. Der größere erste Teil handelt in erster Linie ausschließlich von der Suche nach dem verschwundenen Mädchen. Und von der Zeit, die Meja verbringt, und von ihren Erlebnissen. Die Suche des Vaters nach seiner Tochter ist nachvollziehbar, auch die Reaktion seiner Frau. Jeder trauert anders und geht anders mit dem Geschehen um. Auch Meja hat einiges erlebt. Das alles ist zwar nicht schlecht beschrieben, lässt aber im Prinzip jegliche Spannung fehlen. Erst der letzte sehr kurze Teil wird etwas spannender, wenn sich das auch fast ausschließlich auf die letzten 50 Seiten bezieht. Insgesamt kommen in dem Buch sehr viele eher skurrile oder schräge Typen vor. Trotzdem habe ich ziemlich schnell auf den wirklichen Täter schließen können. Schade, da hätte man mehr draus machen können.