Nirgendwo in Norland

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
sunny_brooks Avatar

Von

In „Dunkelsommer“ lässt uns Stina Jackson erstmal Bekanntschaft mit Lelle schließen, der immer noch nicht mit der Vergangenheit bzw. mit dem Verschwinden seiner Tochter Lina klar kommt. Jedes Jahr rund um den Tag ihres Verschwindens fährt er weiter einsam und doch gefühlt mit dem Geist seiner Tochter an seiner Seite die Straßen in der abgelegenen Gegend in Norrland ab. So erfährt man erst immer mehr über die Hintergründe des Verschwindens, über die kaum vorhandenen Beweise und Indizien und natürlich über Lelles kaputtes Leben.

Lelles Abschnitt wechselt sich dann immer wieder mit dem von Meja ab, deren Mutter Silje sie nach Norrland „verschleppt“ hat und hier ihr Glück mit einem Mann zu finden. Man merkt von Anfang an das Meja schon sehr erwachsen und reif ist, da ihre Mutter eben dies überhaupt nicht ist. Diese hat physische Probleme.

Schon bald freundet sich Meja deswegen mit drei Brüdern an, die sie zufällig trifft. Schon hier ahnt man als Leser, dass genau diese wohl irgendwas mit dem Verschwinden von Lina zu tun haben werden…

Obwohl „Dunkelsommer“ so eher seicht beginnt und gerade am Anfang und auch zwischendurch eher leisere Töne anschlägt bleibt die Spannung immer erhalten. Stina Jackson hat hier ein wirklich tolles, packendes Debüt vorgelegt, das ganz zum Ende seine größte Stärke ausspielt. Für Thriller Fans eine absolute Leseempfehlung, ich habe dieses Buch in ein paar Tagen verschlungen.