Sehr emotional ...

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beastybabe Avatar

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Lelle sucht seit drei Jahren nach seiner Tochter, die er an einer Bushaltestelle abgesetzt hat und die seitdem spurlos verschwunden ist in den Wäldern Nordschwedens. Seine Ehe ist zerbrochen und sein ganzes Leben widmet er neben dem Beruf als Lehrer nur noch seiner Suche.
Nach der langen Zeit gibt es plötzlich so etwas wie einen Hoffnungsschimmer, doch dieser ist sehr tragisch: ein weiteres Mädchen ist weg. Er kennt sie, denn sie ist eine seiner Schülerinnen. Wird sie wieder auftauchen - und vielleicht auch seine Lina?

Der Schreibstil ist sehr mitreißend und man ist immer direkt mitten im Geschehen. Ich weiß nicht, ob es daran liegt, dass eine Frau das Buch geschrieben hat, aber ich empfand das Ganze als sehr emotional. Sie legt sehr viel Wert darauf, Lelles Gefühlswelt detailliert offen zu legen. Seine Befindlichkeiten nehmen viel Raum ein in der Story.
Auch Meja, das zweite verschwundene Mädchen, lernen wir sehr gut kennen, mit all ihren Problemen und Sehnsüchten.
Die Charaktere wirken authentisch und es sind einige Sympathieträger dabei.

Die Geschichte an sich wird recht spannend erzählt, geübte Krimileser könnten früh ahnen, wohin es gehen wird. Aber das tut der fesselnden Unterhaltung keinen Abbruch.
Mir hat auch besonders gut das Ende gefallen, nicht ganz wie erhofft, aber sehr stimmig und tröstlich.

Das Buch empfehle ich gerne weiter.