Tatort Ostsee – Mord, Misstrauen & ein Showdown mit Schmunzelpotenzial
Cold Cases sind spannend. Die Ostsee ist atmosphärisch. Und ein ungleiches Ermittlerinnen-Duo mit ordentlich Reibung? Klingt nach bestem Krimi-Stoff. Doch hält das Buch, was es verspricht?
Gudrun Möller und Judith Engster, die beiden Ermittlerinnen der Kieler Cold-Case-Unit, rollen den dreißig Jahre alten Mord an Sanne Hansen neu auf, nachdem ein sterbender Zeuge brisante Details enthüllt. Für Gudrun wird die Sache schnell persönlicher als gedacht – und genau hier beginnt die Dynamik, die den Fall trägt.
Gudrun ist eine Polizistin, wie man sie nicht alle Tage trifft: unkonventionell, regelbrüchig und eher dem entspannten Hippie-Vibe zugeneigt als bürokratischem Dienstweg. Ihre neue Kollegin Judith dagegen könnte glatt ein Aushängeschild für gepflegte Sachlichkeit sein. Die zwei müssen sich also erst einmal zusammenraufen – oder zumindest lernen, sich nicht gegenseitig im Ostseesand einzugraben.
Das Buch punktet mit Lokalkolorit, glaubwürdigen Figuren und einer gut konstruierten Handlung. Besonders gelungen ist die Erzählweise auf zwei Zeitebenen: Während sich in der Gegenwart die Spannung langsam aufbaut, entwirren Rückblenden die Ereignisse der Mordnacht im Jahr 1992. Dazu kommt die Perspektive des anonymen Täters, die für zusätzliche Gänsehaut sorgt.
Aber dann kommt der Showdown. Und da hätte ich mir fast selbst an den Kopf gefasst. Die letzten Seiten wirken ein wenig wie ein Krimi-Drehbuch, das auf den letzten Metern noch schnell umgeschrieben wurde – leider nicht zum Vorteil der Spannung. Der große Aha-Moment fällt eher in die Kategorie „Na gut, wenn ihr meint“, und auch die Ermittlerinnen leisten sich Fehler, die man eher bei unbedarften Hobbydetektivinnen erwarten würde als bei einer erfahrenen Cold-Case-Expertin.
Trotzdem: Bis dahin war es ein unterhaltsamer Krimi mit zwei Ermittlerinnen, die gerne noch einmal auf Spurensuche gehen dürfen. Wer also Lust auf ein solides Lesevergnügen mit einem starken Duo hat – und beim Finale über die ein oder andere Krimi-Klischee-Falle hinwegsehen kann – wird hier bestens unterhalten.
Fazit: Gute Ermittlungen, interessante Charaktere, starkes Setting – nur am Ende fehlt der letzte Schliff.
Gudrun Möller und Judith Engster, die beiden Ermittlerinnen der Kieler Cold-Case-Unit, rollen den dreißig Jahre alten Mord an Sanne Hansen neu auf, nachdem ein sterbender Zeuge brisante Details enthüllt. Für Gudrun wird die Sache schnell persönlicher als gedacht – und genau hier beginnt die Dynamik, die den Fall trägt.
Gudrun ist eine Polizistin, wie man sie nicht alle Tage trifft: unkonventionell, regelbrüchig und eher dem entspannten Hippie-Vibe zugeneigt als bürokratischem Dienstweg. Ihre neue Kollegin Judith dagegen könnte glatt ein Aushängeschild für gepflegte Sachlichkeit sein. Die zwei müssen sich also erst einmal zusammenraufen – oder zumindest lernen, sich nicht gegenseitig im Ostseesand einzugraben.
Das Buch punktet mit Lokalkolorit, glaubwürdigen Figuren und einer gut konstruierten Handlung. Besonders gelungen ist die Erzählweise auf zwei Zeitebenen: Während sich in der Gegenwart die Spannung langsam aufbaut, entwirren Rückblenden die Ereignisse der Mordnacht im Jahr 1992. Dazu kommt die Perspektive des anonymen Täters, die für zusätzliche Gänsehaut sorgt.
Aber dann kommt der Showdown. Und da hätte ich mir fast selbst an den Kopf gefasst. Die letzten Seiten wirken ein wenig wie ein Krimi-Drehbuch, das auf den letzten Metern noch schnell umgeschrieben wurde – leider nicht zum Vorteil der Spannung. Der große Aha-Moment fällt eher in die Kategorie „Na gut, wenn ihr meint“, und auch die Ermittlerinnen leisten sich Fehler, die man eher bei unbedarften Hobbydetektivinnen erwarten würde als bei einer erfahrenen Cold-Case-Expertin.
Trotzdem: Bis dahin war es ein unterhaltsamer Krimi mit zwei Ermittlerinnen, die gerne noch einmal auf Spurensuche gehen dürfen. Wer also Lust auf ein solides Lesevergnügen mit einem starken Duo hat – und beim Finale über die ein oder andere Krimi-Klischee-Falle hinwegsehen kann – wird hier bestens unterhalten.
Fazit: Gute Ermittlungen, interessante Charaktere, starkes Setting – nur am Ende fehlt der letzte Schliff.