Die Überraschung der Woche

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Als erstes: Der Buchumschlag sieht SCHRECKLICH aus! So schrecklich, dass es mich fast davon abgehalten hat die Leseprobe anzuschauen. Die Kurzbeschreibung hat mich aber dann doch neugierig gemacht. Sicher ist aber von Anfang an: Das Buch müsste wirklich überragend sein, dass ich es mir sichtbar ins Regal stelle. Ich finde es sieht irgendwie schmuddelig aus. Aber gut, genug der Oberflächlichkeiten.
Was ich auch als nervig empfunden habe: Erst auf Seite 11 geht die Leseprobe los. Unglaublich viele leere Seiten zwischendrinne.
Auf den ersten Seiten „erklärt“ uns Sue Ellen ihr Umfeld, sie beschreibt ihre Familie und Freunde. Dabei lernt man auch die ersten Charakterzüge des Mädchens kennen. Die Sprache ist schnodderig und ein wenig „primitiv“. Eben genau so, wie das Mädchen auch in Wirklichkeit sprechend würde. Überhaupt kann man sich durch die einfache Sprache die Szenerie wunderbar vorstellen. Die Einfachheit des Lebens und auch eine gewissen Beschränktheit werden dem Leser sehr gut vermittelt. Es geht damit weiter, dass sie die Leiche von Mary Lynn gefunden wird und man auch einiges über deren Leben erfährt.
Allgemein ist das Leben der Figuren sehr einfach und problembehaftet. Es handelt sich um arme Menschen, die in ihrem Leben vielen Schwierigkeiten begegnen. Der Mord an Mary Lynn scheint keine Besonderheit zu sein und somit niemanden (außer ihre Freunde) großartig zu belasten. Nach meinem anfänglich schlechten „äußerlichen“ Eindruck muss ich sagen, dass mich die Leseprobe überzeugt hat. Besonders die deutliche Sprache, mit der Sue Ellen erzählt. Wenn es so weiter geht, hätte dieses Buch durchaus Potential trotz des häßlichen Umschlags einen sichtbaren Platz in meinem Bücherregal zu bekommen. 5 Sterne.