dunkle Gewässer

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elohym78 Avatar

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Als die junge Sue Ellen die Leiche ihrer Freundin May Lynn im Fluss findet, scheint das niemanden zu interessieren. Es ist zwar eindeutig, dass sie ermordet wurde, aber wen kümmert das schon in Texas? Noch nicht mal den Vater, von Constable Sy ganz zu schweigen. Der Mord wird lapidar abgetan: Landstreicher, die eh jetzt schon über alle Berge sind.

Die Leseprobe ist geprägt von Gewalt und Gleichgültigkeit. Ehemänner prügeln ihre Frauen und versuchen sich an ihren Kindern zu vergehen. Schwarze zählen in Texas eh nicht. Wichtig scheint nur der Alkohol zu sein, der die Menschen in eine schier unerträgliche Lethargie stürzt.
Um ehrlich zu sein, kann ich mit dieser Leseprobe nicht viel anfangen. Stellenweise übermannte mich die Verzweiflung, die auf diesem tristen Stück Erde herrschte, doch dann wurde ich von den Dialogen mitgerissen. Sie wirken wie aus dem Leben gerissen und geben tiefe Einblicke in die Protagonisten. Es scheint ein Buch zu werden, welches man entweder liebt oder hasst. Ein Mittelding kann ich mir nur schwer vorstellen.