Dunkle Gewässer - dunkle Gestalten

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
elke seifried Avatar

Von

Im ersten Teil der Leseprobe berichtet Sue Ellen, ein sechzehnjähriges Mädchen, das sich mehr wie ein Junge verhält von ihrer Familie. Man erfährt von ihrem Vater, der nicht besonders beliebt zu sein scheint, dass er gerne zu viel trinkt, seinen Lebensunterhalt mit Fischen und Fallenstellen bestreitet und scheinbar die Gabe zu haben scheint, in die Zukunft zu sehen. Außerdem misshandelt er seine Frau und auch Sue. Die Großmutter belehrt Sue immer wieder, dass sie sich mehr wie ein Mädchen verhalten solle. Sue begleitet ihren Vater und Onkel Gene, gemeinsam mit ihrem Freund Terry beim Fische einholen und stößt dabei auf die Wasserleiche von May Lynn, an deren Füßen eine Nähmaschine befestigt ist um sie unter Wasser zu halten. Ihr Vater hat die Idee, die Leiche einfach wieder ins Wasser zu werfen um keine Scherereien zu bekommen. Auf Drängen von Terry und Sue wird jedoch der Constable Sy zur Leiche geholt. Auch dieser hat bereits zu viel getrunken und ihm wäre lieber gewesen, wenn sie die Leiche zurück ins Wasser geworfen hätten. Er will keine Arbeit und macht sich auch nicht die Mühe, nach einem Mörder zu suchen. Bei der Schilderung bekommt man als Leser einen regelrechten Hass auf die betrunkenen Männer. May Lynn wird am nächsten Tag einfach ganz schnell beerdigt und damit ist der Fall abgeschlossen. Über May erfährt man dann im weiteren Verlauf, dass sich ihre Mutter ertränkt hat und auch ihr Bruder ist bereits gestorben. Der Vater kommt nur selten heim, er war auch nicht auf der Beerdigung. Noch ein Säufer? Außerdem ging May gerne ins Kino und lies sich daher von fremden Männern per Anhalter in die Stadt mitnehmen. Ist sie dabei dem Falschen in die Hände gelaufen? Die drei Freunde Terry, Sue und Jinx lässt der Mord an Sue keine Ruhe und sie beschließen, dem Vater Bescheid zu geben und sich ein bisschen bei ihr zu Hause umzusehen. Auf dem Weg dorthin, hören sie plötzlich Geräusche und Jinx berichtet ihnen daraufhin von einem Halb Indianer namens Skunk. Über diesen werden viele Schauermärchen erzählt und Terry und Sue glauben Jinx Berichten nicht so ganz. Er soll ein Fährtensucher sein, der als eine Art Auftragskiller Menschen aufspürt, sie ermordet und die Knochen als Trophäen ausliefert. Er wurde mit zehn von seiner Mutter ausgesetzt und lebt seither allein im Wald. Außerdem kann er nicht normal sprechen und hängt Menschenkochen als Windspiele auf. Also eine äußerst merkwürdige Gestalt, die bestimmt im weiteren Verlauf noch ihren Anteil haben wird. Die Leseprobe liest sich flüssig und kann den Leser mitreißen. Auch entwickeln sich viele Fragen, die das Weiterlesen interessant machen können. Nicht so gut gefallen mir die vielen Betrunkenen. Insgesamt würde ich das Buch zum Beurteilen gerne weiter lesen. Kaufen würde ich es mir aber nicht.