Schauriges Wasser

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timphilipp Avatar

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Die 16jährige Sue Ellen zieht beim Fische fangen im Fluss die Leiche der gleichaltrigen May Lynn Baxter, dem schönsten Mädchen der Gegend, aus dem Wasser. Niemand interessiert sich für ihren Tod. Nicht einmal die Polizei nimmt Ermittlungen auf, obwohl es sich nur um einen Mord handeln kann, weil die Tote mit einer Nähmaschine beschwert war. Sue Ellen und ihre Freunde Terry und Jinx, allesamt in schwierigen Verhältnissen aufwachsend, nehmen sich der Sache an und wollen wenigstens May Lynns Vater über den Tod seiner Tochter informieren. Auf dem Weg zu ihm erzählt Jinx die Sage von dem wahnsinnigen Killer Skunk, der in den Wäldern leben soll. Weiteres Wissen über den Fortgang der Geschichte - das Auffinden der Beute aus einem Bankraub und die Flucht der Jugendlichen mit ihr - ist erst aus dem Klappentext zu erhalten.

Die Geschichte ist in humorvoller Weise aus der Ich-Perspektive Sue Ellens geschrieben. Der humorige Stil steht eigentlich in Widerspruch zu den eher traurigen Lebensumständen der Protagonistin - Trunksucht, Gewalttätigkeit und Zudringlichkeit des Vaters, sich in ihr Schicksal fügende Mutter, mangelnde Bildung, keine Aussicht, ihren Traum von einem besseren Leben an einem anderen Ort zu verwirklichen. Das Thema Wasser scheint wichtig zu sein. Im Buchtitel und an mehreren Textstellen wird es aufgenommen (Fische fangen und Leichenfund am Fluss, Skunk sollte einst als Kind von seiner Mutter im Fluss ertränkt werden). Der Text liest sich wie ein Jugendbuch.

Wir dürfen einen spannenden Krimi erwarten.