Splatterpunk meets Gesellschaftskritik

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philipp.elph Avatar

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Die sechszehnjährige Ost-Texas-Göre erzählt von ihrem Leben. Vom brutalen Vater, der geprügelten Mutter, dem zahnlosen Onkel und schließlich von ihrer May Lynn Baxter, die tot aus dem Fluss gefischt wird – mit einer Singer-Nähmaschine beschwert. In Spatter-Manier geschrieben, berichtet Sue Ellen, so heißt die Göre, von häuslicher Gewalt und anderen Gräueltaten im Umfeld der Underdogs, von der Missachtung menschlichen Lebens. Und so interessiert der Tod der Freundin nahezu niemanden. Weder den versoffenen Vater der Ermordeten, noch den alkoholverfallenen Sheriff. Das Beste wäre es gewesen, die Tote wieder in den Fluss zu werfen. Keinen scheint der Tod und die Tötung zu interessieren – bis auf Sue Ellen und ihre zwei Freunde. Horror sist angesagt, aber auch ein beträchtliches Stück Gesellschaftskritik, rasant und cool erzählt von Joe R. Lansdale. Auf dieses Buch, die "Abenteuer der Sue Ellen" beim Versuch der Aufklärung des Mordes sowie den Gefahren, denen sie dabei ausgesetzt ist, freue ich mich!