Südstaatenkrimi

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern
marapaya Avatar

Von

Lansdales Erzählton versetzt einen beim Klang der ersten Zeile sofort in den Ort und die Zeit der Handlung. Kein Zweifel kommt daran auf, dass der Roman in den Südstaaten der USA beginnt. Man fühlt sich an seine Kindheitstage mit den förmlich verschlungenen Bücher von Huckleberry Finn und Tom Saywer erinnert. Die Geschichte von Joe R. Lansdale aber ist kein aufregendes Abenteuermärchen. May Lynn wird durch Zufall tot aus dem Fluss gefischt. Jemand hatte sie mit Draht gefesselt und mit einer Singer-Nähmaschine als Beschwerung im Wasser versenkt. Sue Ellens Vater will sie am liebsten gleich wieder zurückwerfen, doch Sue Ellen tritt für ihre tote Freundin ein. Aber auch dem Constable ist ihr Tod keine Ermittlungen wert. Die Männer interessieren sich nur für die nächste Pulle Schnaps. Sue Ellen, Terry und Jinx nehmen sich der Sache selbst an und wollen May Lynns Zuhause einen letzten Besuch abstatten...
Die Leseprobe ist aus Sue Ellens 16jähriger Perspektive geschrieben, der Ton ist wie sie etwas schnodderig und leicht bildungsfern. Dennoch überzeugt er und lässt sofort kräftige, ausdrucksstarke Bilder vor dem geistigen Auge tanzen.