Erwachsenwerden am Sabine River

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schnuffelchen Avatar

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Dieser Roman ist aus der Sicht des Teenager Sue Ellen Wilson geschrieben, die am Sabine River lebt. Dieses Fluss fliesst durch Texas und Louisana und beeinflusst das Leben der Menschen, welche an ihm Leben, grundlegend. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts ist das Leben dort hart und entbehrungsreich. Das leben ist geprägt durch Arbeitslosigkeit, Fremdenhass (die Sezessionskriege sind noch nicht lange vorbei) und Armut.
Sue Ellens Leben ist geprägt durch ihre drogenabhängige Mutter (Laudanum) und ein Stiefvater, der sie eher für sie als Frau als las Tochter interessiert. Sie nur kurz zur Schule gegangen, was man an ihrer naiven Art merkt, wie sie die Welt sieht. Doch das Leben am Sabine River sorgt bald dafür das sie Erwachsen wird.
Zusammen mit ihrem homosexuellen Freund Therry und ihrer schwarzen Freundin Jinx findet sie das Geld das May Lynns Bruder bei Überfällen erbeutet hat. Daraufhin beschliessen die 3 ihrem Leben zu entfliehen und May Lynns Traum von Hollywood auch nach ihrem Tod noch zu erfüllen. Auf ihre Flucht Hals über Kopf in ein scheinbar neues Leben, nehmen Sie nur May Lynns Asche, das Geld ihres Bruders und Sue Ellens Mutter mit. Auf einen herrenlosen Floss beginnt ihr Abenteuer, auf der Flucht vor den korrupten Constable Sy Higgins, ihrem Stiefvater Don, May Lynns Vater Cletus und den Mörder Skunk.
Bei Skunk handelt es sich um eine Figur, bei der man erst im der 2. Hälfte des Buches ob sie Realität oder Fiktion ist. Doch allein die Angst vor diesem "schwarzen " Mann, hält die 4 auf Trab. Sie begegnen Menschen, die es gut mit ihnen meinen und Menschen vor denen sie sich in Acht nehmen müssen. Doch vor allem lernen alle 4 ihr Leben selbst in die Hand zu nehmen.

Der Autor hat ein sehr dunkles Bild von der Zeit in der Sue Ellen, Therry und Jinx aufwachsen. Und ihren Kampf um ein jedes bisschen Hoffnung. Ein bisschen hat es mich an die Abenteuer bon Huckleberry Finn erinnert, auch wenn der Sabine nicht mir den Mississippi vergleichbar ist. Der Roman war auch genauso launisch wie der Fluss an dem er spielt - mal Schnell, mal ruhig, doch nie lies er einem aus seinen Band. Der Stil des Autors ist nicht alltäglich, auch wenn ein teil der Figuren etwas eindimensional daher kamen, so hat sich der Autor bei anderen Figuren wieder sehr viel Mühe gegeben z.B. der Reverend oder auch Skunk. Der eine ein "Guter" den das Leben zu einer Entscheidung zwingt, mit der er nicht umgehen hat. Der Andere ein Böser, dem das Leben so übel mitgespielt hat, das man fast Mitleid mit ihm bekommt.

Dieser Roman ist zwar in sich abgeschlossen, dennoch hat er fast sowas wie ein offenes Ende bekommen. Ein Zug den ich dem Autor hoch anrechne. Ich weiß nicht, was das Leben noch für die 3 bringt, doch meine Fantasie lässt sie jeden Tag neue Abenteuer auf ihrem Weg in ihr neues Leben erleben.

Fazit: Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Es war so anders, als alles was ich in den letzten Monaten gelesen habe. Es hatte Spannung, Humor und Dramatik, hatte Mystik aber auch viel Realität. Sicher nicht mein letztes Buch des Autors.