Nicht Fisch und nicht Fleisch...

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koppi789 Avatar

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... so kommt mir dieses Buch vor. Der Autor schildert recht anschaulich das Leben in den amerikanischen Südstaaten während der großen Depression in den 30er Jahren des vorigen Jahrhunderts. Die Menschen sind ungebildet, arm, und brutal im Miteinander. Mißhandlung von Frauen, sexueller Mißbrauch von Kindern, Schlägereien und Suff sind offenbar die bestimmenden Seiten des Lebens. In diesem Milieu wird ein Mädchen ermordet - und keiner interessiert sich dafür. Der örtliche Polizeiofficer ist betrunken und würde die Leiche am liebsten zurück in den Fluss werfen. Einzig die Freunde der Ermordeten, Linx und Terry, wollen herausfinden, was passiert ist und die Asche der Ermordeten nach Hollywood bringen, denn da wollte ihre ermordete Freundin immer hin. Gleichwohl ist das Buch recht spannend geschrieben, allerdings finde ich die Schilderungen des damaligen Lebens - seien sie auch noch so realistisch - recht seltsam, eigentlich schon widerwärtig. Ob es sich nun hier um einen Krimi oder um einen neuen "Huckleberry Finn" handelt, vermag ich nicht zu sagen, mein Eindruck bleibt zwiespältig. Lesespaß hatte ich trotzdem, wäre aber bei einem Kauf des Buches verärgert gewesen.