Weiblicher von Schirach
Ich habe mich gefragt, ob es fair ist, die Überschrift "Weiblicher von Schirach" für meine Rezension zu wählen. Aber man kommt nicht daran vorbei, diesen Vergleich anzustellen. Nicht nur, weil die schwarzweiße Covergestaltung von "Dunkle Momente" an die einschlägigen Bücher von Schirachs erinnert, sondern auch weil es die einzigen mir bekannten deutschsprachigen Werke sind, in der ein juristisch ausgebildeter Schriftsteller, eine Sammlung von Kriminalfällen literarisch aufarbeitet.
Elisa Hoven macht es dann doch etwas anders als ihr berühmter Kollege
Sie hat sich dazu entschieden, die Kriminalfälle in eine Romanhandlung einzubetten. In "Dunkle Momente" dienen sie als Mosaiksteine, und erzählen zusammengenommen die berufliche Biographie der Rechtsanwältin Eva Herbergen. Jeder einzelne Fall für sich ist sehr unterschiedlich. Gemein haben sie, dass sie alle mit einem unerwarteten Twist daherkommen. Meistens handelt es sich um eine Art Kniff, oft auch eine juristische Eigenartigkeit, die der Erzählung eine neue Wendung gibt, und dafür sorgt, dass die Geschichte anders endet, als man zwischenzeitlich vermutet hat. Das macht das Lesen sehr spannend und kurzweilig. Ich habe jede einzelne Erzählung sehr gerne gelesen, die letzte, eigentlich das große Finale, finde ich jedoch tatsächlich am schwächsten.
Die Art und Weise, wie die großen Fälle im Leben der Eva Herbergen ineinander greifen und miteinander verstrickt sind, hat mir sehr gut gefallen. Das ist für mich eine der großen Stärken des Buchs. Leider bleibt die Protagonistin als Mensch hinter ihren Fällen dann doch recht eindimensional. Anfangs erschien sie mir vor allem selbstgerecht, im Verlauf wurde mir klar, dass das wahrscheinlich ihr innerster Konflikt ist, dieser wurde für meinen Geschmack zu wenig ausgearbeitet.
Fazit:
"Dunkle Momente" ist ein Pageturner. Es muss sich keinesfalls vor von Schirachs Fallsammlungen verstecken! Das Buch will keine Geschichtensammlung, sondern ein Roman sein. Diese selbsterlegte Aufgabe meistert es, auch wenn die Protagonistin eher blass bleibt, technisch ziemlich bravourös.
Elisa Hoven macht es dann doch etwas anders als ihr berühmter Kollege
Sie hat sich dazu entschieden, die Kriminalfälle in eine Romanhandlung einzubetten. In "Dunkle Momente" dienen sie als Mosaiksteine, und erzählen zusammengenommen die berufliche Biographie der Rechtsanwältin Eva Herbergen. Jeder einzelne Fall für sich ist sehr unterschiedlich. Gemein haben sie, dass sie alle mit einem unerwarteten Twist daherkommen. Meistens handelt es sich um eine Art Kniff, oft auch eine juristische Eigenartigkeit, die der Erzählung eine neue Wendung gibt, und dafür sorgt, dass die Geschichte anders endet, als man zwischenzeitlich vermutet hat. Das macht das Lesen sehr spannend und kurzweilig. Ich habe jede einzelne Erzählung sehr gerne gelesen, die letzte, eigentlich das große Finale, finde ich jedoch tatsächlich am schwächsten.
Die Art und Weise, wie die großen Fälle im Leben der Eva Herbergen ineinander greifen und miteinander verstrickt sind, hat mir sehr gut gefallen. Das ist für mich eine der großen Stärken des Buchs. Leider bleibt die Protagonistin als Mensch hinter ihren Fällen dann doch recht eindimensional. Anfangs erschien sie mir vor allem selbstgerecht, im Verlauf wurde mir klar, dass das wahrscheinlich ihr innerster Konflikt ist, dieser wurde für meinen Geschmack zu wenig ausgearbeitet.
Fazit:
"Dunkle Momente" ist ein Pageturner. Es muss sich keinesfalls vor von Schirachs Fallsammlungen verstecken! Das Buch will keine Geschichtensammlung, sondern ein Roman sein. Diese selbsterlegte Aufgabe meistert es, auch wenn die Protagonistin eher blass bleibt, technisch ziemlich bravourös.