der sechste Teil ist genauso so spannend wie die Vorgänger

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malo2105 Avatar

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Ich freue mich jedes Mal aufs Neue, wenn ein neuer Roman um den deutschen Rechtsmediziner Dr. Leon Ritter von Remy Eysssen erscheint, und auch dieses Mal wurde ich nicht enttäuscht. Viele Krimireihen büßen mit zunehmender Anzahl der Bände ihren Reiz und ihre Attraktivität ein und die Autoren verlieren sich irgendwie. Dies ist in diesen, nun bereits sechsten Band, absolut nicht der Fall.
Im frühsommerlichen La Lavandou bereitet man sich auf die Touristensaison und damit eine steigende Kriminalitätsrate vor. Da wird die Polizei zu einem Unfall gerufen. Eine junge Frau springt von einer Brücke, direkt vor einen heranfahrenden LKW. Als Leon Ritter bei seinen Untersuchungen feststellt, dass die Frau zu Tode gefoltert wurde und bereits tot war, erwächst daraus ein schwerwiegender Fall, denn kurz darauf wird eine weitere Tote gefunden, diesmal grausam zugerichtet durch eine Schiffsschraube. Auch diese Frau wurde zu Tode gequält. Dr. Leon Ritter entdeckt bei beiden Leichen mysteriöse Zeichen auf der Haut und weitere Hinweise auf grausame Foltermethoden. Als wenige Tage später die Tochter des französischen Kultusministers samt einer Freundin verschwindet, beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit.
Um der Polizei und der stellvertretenden Polizeichefin, seiner Lebensgefährtin Isabelle, nicht ins Handwerk zu pfuschen, stellt Leon eigene Nachforschungen an und kommt zu einer gewagten Theorie. Mit viel Verstand, Beobachtungs- und Kombinationsgabe unterstützt Leon so die Ermittlungen der Polizei.
Mit einer ordentlichen Portion Lokalkolorit lässt Remy Eyssen den Leser bei der Lösung dieses spannenden Falls dabei seien. Der Autor bleibt dabei seinen eigenen, bei seinen Lesern beliebten, Stil treu. So darf das Gläschen Rosé am Bouleplatz mit den teils schrägen und doch liebenswerten Bewohnern von La Lavandou genauso wenig fehlen wie Ausflüge in die idyllische Umgebung. Und genau diese Mischung macht es meiner Meinung nach aus. Einerseits akribische Polizeiarbeit und Einblicke in die Arbeit der Rechtmediziner anderseits französische Lebensart.
Ich fand diesen Fall äußerst spannend, auch wenn einige Folterszenen sehr brutal waren. Remy Eyssen verzichtet dabei aber auf allzu blutrünstige Beschreibungen.
Alle Bände sind in sich abgeschlossen und können unabhängig voneinander gelesen werden. Wer die Reihe aber noch nicht kennt, dem empfehle ich die Einhaltung der Reihenfolge, um die Verbindungen der Akteure besser nachvollziehen zu können.
Von mir gibt es volle Punktzahl und eine absolute Kauf- und Leseempfehlung.