düsterer Krimi

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luisfelix Avatar

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Dunkles Lavandou ist der sechste Fall des Gerichtsmediziners Leon Ritter.
Ein neuer Fall für den Gerichtsmediziner Leon Ritter an der Cote d'Azur. Für mich war es der erste Fall. Ich war sofort begeistert. Die Spannung lässt bis zum Schluss nicht nach. Der Schreibstil ist sehr gut und flüssig zu lesen. In drei Tagen hatte ich das Buch verschlungen.
Ich war sofort mitten im Geschehen und hatte keine Probleme, mich mit den Personen zurechtzufinden.
Junge Frauen verschwinden und tauchen nach Tagen als Selbstmordopfer wieder auf.
Doch schnell findet Leon Ritter heraus, dass sie nicht freiwillig gestorben sind. Immer wieder gibt es Parallelen zu den Toten.
Nachts fällt eine junge Frau von der Autobahnbrücke direkt vor einen LKW und wird von diesem quasi zermalmt. Leon obduziert die Leiche der jungen Frau und sein anfänglicher Verdacht, dass sie schon tot war, bevor sie von der Brücke stürzte, bestätigt sich.
Es geraten etliche Personen als Verdächtige ins Visier der Polizei. Doch es bleibt nicht bei diesen Leichen und als Höhepunkt verschwindet die Tochter eines angesehenen Politikers zusammen mit ihrer Freundin.
Auch an seinen Einkaufstouren über den Markt und bei den Bauern lässt Leon Ritter die Leserschaft teilhaben und man möchte eigentlich sofort mit ihm zum Olivenöl- und Käsetesten aufbrechen. Der Fall selbst wird fesselnd und stellenweise auch brutal beschrieben und kurz hatte ich eine Vermutung, die sich später bestätigt hat.
Neben der Arbeit macht Leon sich Sorgen um Isabelle, denn bei seiner Lebensgefährtin wurde eine Zyste entdeckt und die beiden befürchten eine Krebserkrankung. Diese wird letztlich zum Glück nicht bestätigt.
An sich fand ich das Thema des Buches sehr gut. Allerdings hat mich am Ende die vermeintliche Krebsdiagnose von Isabelle etwas gestört. Für mich hätte man dies auch weglassen können.
Leider endet das Buch für mich ziemlich abrupt mit der Ergreifung des Täters auf frischer Tat. Gerne hätte ich dort noch einige Details. Die Frage des Motivs blieb offen.

Für mich war es ein sehr gelungener Kriminalroman mit der perfekten Spannung und Glaubwürdigkeit, der Lust auf Urlaub in Frankreich macht.