Ein Krimi, der wirklich unter die Haut geht

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samirka Avatar

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Dank #vorablesen durfte ich den Krimi "Dunkles Lavandou" von Remy Eyssen als Rezensionsexemplar lesen. Es handelt sich hierbei um den sechsten Fall für Leon Ritter aus der Reihe "Ein-Leon-Ritter-Krimi". Dies tut dem Buch aber keinen Abbruch, denn auch ohne die vorherigen Bände gelesen zu haben, findet man sich direkt in der Handlung zurecht. Diese beginnt äußerst spannend, fast schon gruselig in einem Kellerverlies, in dem offenbar Frauen von einem schlimmen, brutalen Peiniger gequält und getötet werden. Aus dieser Szenerie springt die Geschichte dann wieder an einen Ort über, der aber auch nicht lange friedlich bleibt. Es ist Sommer, Ferienzeit, und jede Menge Touristen sind in Frankreich unterwegs. Es herrscht eine wunderbare Urlaubsstimmung in Le Lavandou, die urplötzlich durch den Fund einer Frauenleiche zerstört wird.
Leon Ritter ist der Ermittler in diesem Fall (und auch in den weiteren Bänden) und findet schnell heraus, dass die Frau keines natürlichen Todes gestorben ist. Sehr viel deutet auf eine rituelle Tötung hin und direkt kommen einem dabei die Anfangsbilder des Krimis in Erinnerung, die einem wirklich beim Lesen unter die Haut gehen... Die Lage spitzt sich zu, als schließlich die Tochter des französischen Kultusministers samt einer Freundin ebenfalls in Le Lavandou verschwinden.


Der Krimi ist auf keinen Fall etwas für schwache Nerven. Um ehrlich zu sein, ist es phasenweise richtig harte Kost, vor allem, wenn beispielsweise Opfer die Erlebnisse aus ihrer Sicht schildern. DIe Charaktere entwickeln sich gut um Buch, wobei die Nebenfiguren eher schleierhaft dargestellt sind. Grudnsätzlich sind sie aber lebendig beschrieben und man kann sie sich vorstellen.
Die Schreibweise des Autors ist flüssig und die Spannung wird direkt von der ersten Seite an kontinuierlich aufgebaut. Man kann das Buch kaum aus der Hand legen. Für meinen Geschmack etwas zu früh erfährt man, wer der Täter ist. Ich hätte hier keine noch etwas weiter gegrübelt, trotzdem bleibt es weiter spannend. Einige Nebenstränge empfand ich als zu lang. Dagegen empfand ich die charakteristischen Perspektivwechsel im Buch gut.
Ansonsten hätte die Schrift etwas größer sein können. Vor allem, wenn man das Buch abends unter der Bettdecke lesen will, ist sie recht klein gewählt.
Zusammenfassend kann ich jedoch sagen, dass mir der Krimi sehr zugesagt hat. Ich habe mich durchgehend unterhalten gefühlt, es war spannend und es passt in die (Vor-)Urlaubszeit bzw. den Sommer. Die Handlung ist konkret lokalisiert und es wird einerseits der schöne französisch-südländische Flair beschrieben und andererseits sie grausamen Details der Handlung mit seiner absolut dunklen Atmosphäre. Deshalb finde ich auch das Cover sehr treffend gewählt. Sonne schein auf den schönen Ort, aber dunkle Wolken ziehen heran.

Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung!

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