Ein Ritualmörder im beschaulichen Le Lavandou ?

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Die Feriensaison beginnt in Le Lavandou und bringt den jährlichen Strom von Touristen mit sich. Die wiederum bescheren der örtlichen Polizei ein Übermaß an Arbeit. Deshalb findet der Selbstmord einer jungen Frau wenig Interesse. Genauso der Leichenfund einer Touristen, die wohl ertrunken ist. Leon Ritter, der ortsansässige Gerichtsmediziner, bekommt beide Leichen auf den Tisch und schlagartig erscheinen die beiden Fälle in einem anderen Licht. Beide Frauen wurden ermordet und zuvor bestialisch gefoltert. Plötzlich fallen die Worte Serientäter und sogar Ritualmord. Besondere Brisanz erhält das Geschehen, als die Stieftochter des Kulturministers verschwindet und zu befürchten ist, dass sie in die Fänge des Täters geraten ist.. Nun werden die Ermittlungen hektisch geführt und einige Verdächtige ins Visier genommen. Doch Claire Laval bleibt verschwunden.
Was ich an der Serie um den Gerichtsmediziner Leon Ritter jedes Mal mag, ist der ruhige beschauliche Anfang. Ich habe die Möglichkeit, mich in dem Ort Le Lavandou heimisch zu fühlen und alte Bekannte wieder zu treffen. Neuleser können sie kennenlernen. Die Krimihandlung nimmt dann rasch Fahrt auf und mir blieben einige blutige und grausame Details der Taten nicht erspart. Eine neue Dimension erhält der Fall, als es ein prominentes Opfer gibt. Der Erfolgsdruck steigt erheblich und das schlägt sich in der rüderen Vorgehensweise der Polizei nieder. Es stehen einige Verdächtige zur Auswahl und einer muss es schließlich gewesen sein. Die Bedenken und Anregungen , die Ritter gibt, bleiben ungehört, so dass er auf eigne Faust ermittelt. Ich war mir sicher, dass Ritter recht hatte und konnte nichts tun, um die Ermittler wach zu rütteln. Zumal ich um das Leben von Claire gebangt und gehofft habe, dass Ritter den entscheidenden Hinweis findet. Die Tätersuche endet mit einem Paukenschlag.
Insgesamt fand ich den Krimi spannend und überzeugend mit der richtigen Dosis Lokalkolorit und Einblicken in Ritters Privatleben.