Familiär, eingängig und spannend

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antje123 Avatar

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Das Cover macht auf der einen Seite Lust auf Urlaub und ruft den Drang nach Ferne hervor, doch gleichzeitig erweckt es auch einen bedrohlichen Eindruck.
Und genau mit dieser Annahme liegt der Leser richtig: Nachdem eines Morgens die Leiche einer Frau unter einer Brücke entdeckt wird, scheint es im kleinen Örtchen Lavandou kein Halten mehr zu geben. Denn diese Frau scheint keines freiwilligen Tods gestorben zu sein. Viel mehr deutet viel darauf hin, dass sie auch nicht die erste Frau zu sein scheint, bei der mysteriöse Umstände am Rand den Verdacht von Leon Ritter erwecken, es hier mit einem Serientäter zu tun zu haben. Als plötzlich ein Sonderermittler aus Paris auf der Matte steht, um in den Ermittlungen in dem kleinen südfranzösischem Städtchen alles aufzumischen, wird klar, dass sie es hier wohl doch mit keiner allzu einfachen Aufgabe zu tun haben werden – denn verschwunden ist die Tochter des französischen Kultusministers und dessen Freundin.

Der Leser wird herzlich empfangen. Und sowohl alteingesessene Leser wie auch Neulinge fühlen sich willkommen in der fast schon familienähnlichen Konstellation aus Polizei, Gerichtsmedizin und Freundeskreis. Zwar kommen immer mal wieder Rückblicke zu früheren Büchern auf, doch die sind gut zu verstehen und umgänglich geschrieben.
Ebenso zu der heimatlichen Stimmung trägt die Schreibweise des Autors bei, der sanft, detailliert und eingängig schreibt und den Leser dort abholt, wo auch immer er gerade steht. Der Autor versteht es, den Leser nahe an der Geschichte zu behalten, sodass dieser den Faden nicht verliert und abdriftet. Der Leser wird eingeladen, bei der Suche nach dem Mörder dabei zu sein und mit zu rätseln und das ein oder andere Geheimnis zu entschlüsseln.

Eine gelungene Fortsetzung wie auch ein gelungener Einstieg für Neulinge.