Nett für zwischendurch, wirkliche Spannung kommt allerdings nicht auf

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Worum geht’s?
Der Leichenfund unter einer Brücke trübt die Stimmung in Le Lavandou. Während es Leon Ritter in seinem sechsten Fall mit einem Ritualmord zu tun bekommt, scheint die Polizei in seeligem Nichtstun zu versinken. Erst als die Tochter des französischen Kultusministers mit einer Freundin verschwindet, kommt Bewegung in die Ermittlungen und die Behörden setzen alles daran, dass die beiden jungen Frauen nicht die nächsten Opfer werden.


Meine Meinung:
So schön wie ich das Setting der Provence auch finde, wirklich spannend war diese Geschichte ehrlich gesagt nicht.

Der Schreibstil ist sehr detailliert und hängt sich häufig an Kleinigkeiten auf. Ich fand das schon nach kurzer Zeit relativ anstrengend und konnte das Lesen nicht so wirklich genießen, zumal neben den endlosen Landschaftsbeschreibungen einfach kaum Spannung aufkommen konnte.

Was die Geschichte außerdem ein wenig unspektakulär gemacht hat war die Tatsache, dass mir schon nach knapp der Hälfte des Buches klar war, wer der Täter war. Ab diesem Zeitpunkt haben sich nämlich die Hinweise so stark verdichtet, dass mich die schlussendliche Auflösung einfach nicht mehr überraschen konnte.

Darüber hinaus hätte ich mir gewünscht, dass der Ritualaspekt noch ein wenig näher beleuchtet worden wäre. Das Thema ist nämlich eigentlich ziemlich spannend, in der Umsetzung hier konnte es meine Gesamtmeinung zu "Dunkles Lavandou" nicht signifikant verbessern.


Fazit:
Wer lieber in der schönen französischen Landschaft schwelgen möchte und auf Nervenkitzel und Spannung verzichten kann, der wird dieses Buch definitiv lieben. Ich hätte mir aber ein wenig mehr Krimi gewünscht als diese durchaus solide Geschichte zu bieten hatte.

Dafür gibt es von mir drei Bücherstapel.