Nein, mit alpenländischer Idylle hat Elisabeths Leben rein gar nichts zu tun. Wie rau, hart und oft lieblos es zugeht, erzählt die Autorin in einfachen Worten, schnörkellos, ehrlich, authentisch. Das hat mich an dieser Leseprobe sofort fasziniert. Auf wenigen Seiten entwickelt man als Leser unmittelbare und große Empathie für die Menschen, denen das Leben "einfach geschieht", für Elisabeth, ihre Kinder und den Mann, dem ihre wirkliche Liebe gilt. Die Zärtlichkeit und Zuneigung, die er ihr bei der Geburt des jüngsten Sohnes entgegenbringt, wird so sensibel und feinfühlig erzählt - wunderbar! Aber ihr weiteres Leben mit ihrem groben, versoffenen Mann lässt nichts Gutes erahnen. Darauf darf man gespannt sein!