Kein Traum des Gewohnheitsmenschen

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savanna Avatar

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"Das Leben, was wir führen, ist gewählt."

Allein schon dieser Satz lässt mich stocken - diese Neuerscheinung des österrreichischen Autors Alfred Goubran ist sicher ein Buch, das den Leser verändern kann. Sicher nur ein klitzekleines bisschen, aber dies mit großer Wahrscheinlichkeit!

Im Fokus des Romans 'Durch Die Zeit In Meinem Zimmer' steht Elias, der mit negativem Touch als eigensinniger Eigenbrödler bezeichnet werden könnte, im positivsten Sinne jedoch als freiheitsliebender Individualist verstanden werden möchte.

Die Leseprobe umfasst mehr als dreißig Seiten, in denen vorwiegend Alltägliches beschrieben wird. Diese Ereignisse aus Elias Alltag sind allerdings immer wieder mit fast philosophischen Gedankenfetzen gespickt, die erstaunen und uns als Leser prompt inne halten lassen. Es ist die Abkehr von gesellschaftlichen Erwartungen und Normen, die Elias zum Aussenseiter werden lässt. Man erwartet als Leser, dass ein Mensch - einmal dort am Rande der Gesellschaft angekommen - ungücklich und frustriert sein muss. Elias scheint allerdings ganz anderer Art zu sein. Ernst zwar, aber besonders lebensbejahend. Vielleicht sogar sehr viel mehr als die Masse der Menschen, irgendwo innerhalb der Gesellschaft dümpeln...