Traum, Fieberwahn – oder was eigentlich?

Voller Stern Voller Stern Leerer Stern Leerer Stern Leerer Stern
signalhill Avatar

Von


Alfred Goubrans „Durch die Zeit in meinem Zimmer“ ist ein Buch mit einem nichtssagenden Cover, das ich im Buchladen einfach nicht zur Hand nehmen würde. Abgesehen davon macht es einen sehr handlichen und sehr hochwertigen Eindruck, mit Leinenrücken und Lesebändchen. Noch dazu ist die Schrift gut lesbar und das Bändchen recht handlich. Lange habe ich nicht mehr ein solch schönes Buch, das an die Bände aus den 60gern erinnert, in der Hand gehalten.

Beim Inhalt sieht es nicht so positiv aus: Man kann das Bändchen in einem Rutsch weglesen, und es wird auch nicht langatmig. Aber was ich da genau gelesen habe, konnte ich nicht immer sagen. Fazit: Es braucht ein zweites Lesen, das Licht ins Dunkel bringt, aber dazu habe ich bei diesem Buch nicht wirklich die Lust…

Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen, der Inhalt ist mir nicht immer klar. Elias ist allein in seinem Zimmer. Mehr oder weniger lebt er dort sein einsames Leben mit einigen Besuchern, aber eher in seinen Gedanken. Verlässt er sein Zimmer überhaupt? Als er zu Geld kommt, kauft er sich ein Bahnticket. Was ist denn nun hier Fieberwahn, was ist Traum, was ich Realität? Ich habe nicht gut unterscheiden können. Wie gesagt, vielleicht wäre ein zweites Lesen sehr fruchtbar. Aber dazu bin ich zu verwirrt und – momentan – nicht bereit.

Schon in der Leseprobe war ich nicht ganz sicher, ob dieses Buch lesenswert ist. Sicher ist es Kunst, die mich aber nicht erreicht hat. Dafür gibt es leider nur zwei Sterne.