Blut geleckt

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miss marple 64 Avatar

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… hat der wahre Harry-Hole-Fan schon beim ersten Teil der Serie. Nun legt Jo Nesbö seinen 11. Band vor und lässt seine Leser über 620 Seiten wieder einmal nicht vom Haken. Es fällt sichtlich schwer, sich der Anziehungskraft diese Ermittlers zu entziehen, der mittlerweile Dozent an der Polizeihochschule ist und im aktuellen Fall eine kleine eigene Ermittlungsgruppe bilden darf, um sich jenseits der Polizeiwege und auf unkonventionelle Art und Weise einem Serienmörder zu nähern, der seine weiblichen Opfer aussaugt wie ein Vampir. Immer noch nagt an Harry, dass der Mörder aus seinem letzten Fall entkommen konnte und schnell stellt er einen Zusammenhang her. Nicht ganz freiwillig übernimmt er die Aufgabe, mit seinem kleinen Team im Vampiristen- Fall zu ermitteln.
Wir erleben Harry „geerdet“, weniger provokativ als in den ersten Bänden. Nach einigen Abstürzen, vor allem in seine Alkoholsucht, lässt Nesbö seinen Serienhelden sich zwar immer noch in einen Fall bis in alle Konsequenzen verbeißen-hier schlussendlich im wahrsten Sinne-aber das Ganze läuft in ruhigeren Bahnen, was jedoch der Spannung des Buches keinen Abbruch tut, da man von der ersten bis zur letzten Seite einen schieren Lese-„Durst“ verspürt.
Die Ankündigung, dass Band 7 „Schneemann“ im Herbst in die Kinos kommt, lässt das Herz eines jeden Harry-Hole- Fans höher schlagen.