Gefährliches Dating

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hk1951 Avatar

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Gefährliches Dating...
Harry Hole war für mich bis zu diesem Buch weitestgehend ein Unbekannter. Ich hatte mal vom „Wühltisch“ ein Jo Nesbo-Buch, weiß aber nicht mehr genau, welches es war und ging so vollkommen „unbelastet“ und eigentlich auch ohne Erwartungen an dieses Buch heran - manchmal die beste Herangehensweise.

„Tinder“ ist als Dating-App ja mittlerweile sehr bekannt.
Nicht nur netten Menschen, sondern leider auch einem Serienkiller in diesem Buch, der so seine Opfer findet...
Und die Osloer Polizei hat keine Spur...
Der einzige Spezialist für Serientäter, Harry Hole, unterrichtet mittlerweile an der Polizeihochschule, weil er mehr Zeit für seine Frau Rakel und ihren Sohn Oleg haben möchte.
Doch Holes alter Chef Mikael Bellmann kennt Olegs Vergangenheit und setzt Hole unter Druck. Der Kommissar gibt schließlich nach und arbeitet hochkonzentriert mit seinen Leuten an dem Fall.
Die schlimmsten Befürchtungen werden wahr, als tatsächlich eine weitere junge Frau verschwindet, ausgerechnet eine Kellnerin aus Holes Stammlokal. Und der Kommissar kann nicht länger die Augen davor verschließen, dass der Mörder für ihn kein Unbekannter ist...

Jo Nesbo packt einen bei seinen Urängsten und bedient sich dabei einer sehr modernen „Opfersuche“, ist also „up to date“, wenn man so will. Erinnert ein wenig an „Selfies“ von Jussi Adler Olsen und das nicht nur titeltechnisch.

Mit 624 Seiten auch für eine Vielleserin wie mich ein wirklich dicker Wälzer und ich dachte anfangs, das hätte man auch kürzer fassen können und fürchtete Längen oder langatmige Stellen, aber weit gefehlt ! Man könnte es vielleicht etwas kürzer fassen, aber so wie es war, fand ich es genau richtig und hatte auch nicht den Eindruck, dass ich vorherige Harry-Hole-Bücher kennen müsste, um dieses zu verstehen.

Sehr spannend mit einem überzeugenden Ermittler und einer fesselnden Geschichte.