Philipp K. Dick 2012

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wolfgangb Avatar

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In Gedanken versunken befindet sich Paige Campbell nach ihrer Unterredung mit dem Präsidenten wieder zurück zur Militärbasis. Seine Reaktion war gelassen, angesichts des Umstandes, daß er mit dem drohenden Ende der Welt ...
Eine Explosion.
Feuer
Splitter
Lärm
Die Projektile eines schwerene Maschinengewehrs zerreißen Paiges Gedanken, zerfetzen ihre Wirklichkeit. Der Konvoi wird angegriffen, ein Hinterhalt!
Der nackte Instinkt, der Überlebenswille übernimmt, ein letztes Telephonat, ein Hilferuf.
Natürlich, ein Geheimnis wie dieses, das brisant genug ist, die Welt aus den Angeln zu heben ... was hatte sie denn gedacht?
Es beginnt, etwas Großes.
Und der Präsident ist unmittelbar involviert.

Ebenso unvermittelt wie auch die Protagonistin wirft der drehbucherfahrene Autor Patrick Lee den Leser in die Fortsetzung seines Zeitmaschinen-Abenteuers "Die Pforte". Was mit Ermittlungen um den Tod der First Lady begann und in einem durch einen Teilchenbeschleuniger erzeugten Riß in der Realität kulminierte, findet nun seine logische Fortsetzung: Der Blick in die Zukunft zeigt eine verwüstete, menschenleere Erde, und die Ereignisse, die dazu führen, nehmen bereits ihren Lauf.

Das Thema Zeitreisen gilt als einer der Klassiker in der Science-Fiction-Literatur. Mit der Frage, wie das Wissen um die eigene Zukunft unser Handlen bestimmen würde, setzte sich bereits Philipp K. Dick in seinen Werken intensiv auseinander. Können wir das Unausweichliche verhindern? Oder lassen gerade unser Bemühungen, ein furchtbares Szenario zu vermeiden, dieses eintreten? Mit "Dystopia" verspricht der Autor den Versuch einer Antwort, eingebettet in eine nervenzerfetzende Geschichte aus Verschwörung und dem Grundbedürfnis des Menschen, mehr über sich zu erfahren.

Der Untergang steht bevor, die oberste politische Instanz schein unmittelbar beteiligt zu sein, Assoziationen werden nicht zuletzt zu Stephen Kings "Dead Zone" und Stephen Frys "Geschichte Machen" geweckt. Während also paradoxerweise die Zeit davonläuft und der Leser über die Seiten gejagt wird, vermeint er die schicksalshaften Hammerschläge des Terminator-Soundtracks zu vernehmen ...