Leider enttäuschend

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Zuerst einmal "Danke" an Mike Engel für die persönliche Widmung und das kleine Geschenk. Leider konnte mich das Buch nicht begeistern. Nachdem ich es bis ungefähr zur Hälfte geschafft hatte, musste ich einige Tage pausieren, um dann tapfer in Etappen bis zum Ende zu lesen.
Warum? Nach der Leseprobe zu urteilen, hatte ich einen unterhaltsamen und spannenden Roman erwartet, dem war aber nicht so. Die eigentliche Geschichte kam viel zu kurz, weil der Lesefluß immer wieder von ausschweifenden Erklärungen über Erkenntnisse in der Hirnforschung und der detaillierten Beschreibung einer Manipulation am menschlichen Gehirn unterbrochen wurde. Auch die zahlreichen Zitate der Bibelverse waren mir einfach zuviel. Ich fragte mich immer wieder: Was lese ich hier eigentlich? Einen Roman, ein neurowissenschaftliches Sachbuch oder ein Buch über Religionswissenschaft?

Die Informationsflut hat mich zeitweise erschlagen, aber auch gelangweilt. Ideal waren deshalb die kurzen Kapitel. Durch den ständigen Wechsel auf eine andere Person wurde die Spannung immer wieder neu aufgebaut. Das hat mich auch zum Weiterlesen animiert. Am liebsten waren mir die Kapitel über Anna.

Noch ein Wort zum Cover: Durch die schlichte Gestaltung springt einem der Buchtitel direkt ins Auge, was natürlich sehr positiv ist. Die etwas samtige Oberfläche des Einbandes fühlt sich sehr angenehm an und gefällt mir gut.

Mike Engel hat sich sicherlich sehr viel Mühe gegeben mit diesem Buch. Er hat wohl intensiv recherchiert. Die einzelnen Personen sind sehr detailliert beschrieben, so dass man sich gut in sie einfühlen kann. Das Buch wirft viele Fragen auf, die letztendlich nicht geklärt werden können, so dass der Leser selbst zum Nachdenken angeregt wird.

Empfohlen werden kann es meiner Meinung nach nur Personen, die sich für diese besondere Thematik interessieren und denen die vielen (überflüssigen und ermüdenden) Informationen nichts ausmachen.