Ganz gut

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lealein1906 Avatar

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"East" hat mir ganz gut gefallen, mich aber jetzt auch nicht vom Hocker gerissen. Das lag zum einen daran, dass mir für einen Thriller ein bisschen der "Gänsehautfaktor" gefehlt hat, den ich schon immer gerne habe. Das Buch hier war spannend, aber mehr auch nicht. Zum anderen bin ich mit der Hauptfigur nicht so ganz klar gekommen.
Ex-Agent Jan Jordi Kazanski bekommt einen Auftrag unter dem Radar, der ihn nach Krakau führt. Dort soll er die geheimnisvolle Witwe finden. Dass da aber viel mehr dahintersteckt und auch noch einige Parteien wie die mysteriöse Freundin im Hotel dazwischenfunken, konnte er vorher so nicht ahnen.
Gegen die Spannung ist nichts zu sagen, da gibt es genug Situationen und auch überraschende Wendungen, wie schon gesagt, setze ich aber bei Thrillern im Gegensatz zu Krimis auf etwas Gänsehaut und die hatte ich definitiv nicht.
Jan Jordi Kazanski hat viel durchgemacht, keine Frage, ich wüsste nicht, wie ich in so einer Situation fühlen würde. Aber die Figur fällt mir zu sehr in das Klischee Agent auf Abwegen, trinkt die ganze Zeit, um zu vergessen und ist deswegen zu allem bereit... Ich bin auf jeden Fall nicht mit ihm warm geworden.
Wegen den Kritikpunkten gebe ich 3 Sterne, weil das Buch aber sonst gut zu lesen und der Plot in Polen gut gewählt war. Wechselnde Erzählperspektiven bringen Abwechslung rein. Also für Krimi-/Thriller-Fans ist das Buch sicherlich nicht die schlechteste Wahl.