Im Osten alles anders

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botte05 Avatar

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Der CIA-Agent Kazanski ist ein Schatten seiner Selbst. Vom Schicksal gezeichnet, inzwischen vom Dienst freigestellt, weiß er nicht viel mehr mit sich anzufangen, als sich gnadenlos zu betrinken. In dieser Situation kommt die CIA auf ihn zu, um ihm eine Aufgabe in Krakau anzutragen. Quasi als letzte Chance, um nicht rausgeworfen zu werden. In Krakau überschlagen sich die Ereignisse, Kazanski wird unerwartet zum Ziel.

Anstatt ihn einzuschüchtern, führt dies dazu, dass den Agenten die Wut packt und er unbedingt seine Mission erfüllen und herausfinden will, wer ihm nach dem Leben trachtet.

„East“ ist ein sehr politisches Buch. Die Situation nach Ende des kalten Krieges, die Neuordnung und Destabilisierung des Ostens insgesamt sowie insbesondere auch in den Geheimdiensten scheint mir sehr gut recherchiert. Mir als Laie werden sehr viele Informationen vermittelt, welche mir im Rahmen eines Thrillers zu viel erscheinen.

Es kommt auch hin und wieder zu spannenden Sequenzen, die für mich jedoch leider einen zu kleinen Teil ausmachen, als dass es für mich ein Thriller sein könnte. An einigen Stellen gibt es zudem für mich eher Verwirrung statt nützlicher Informationen, so dass ich an mehreren Stellen etwas verloren gehe.

Nach der Leseprobe hatte ich gewisse Zweifel, ob dieses Buch meine Erwartungen erfüllen könnte. Aus der Feder des Autors kannte ich bislang lediglich „Oxen – Das erste Opfer“, so dass ich davon ausgegangen bin, hier erneut einen spannenden Thriller präsentiert zu bekommen.

Gutes Buch, aber leider nicht „meins“.


Jens Henrik Jensen, East – Welt ohne Seele, Thriller, eBook, dtv Verlag, 13,95 € als Taschenbuch, 384 Seiten in der Print-Ausgabe, Erscheinungstermin 16.11.2022