Kann, muss aber nicht

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dante7 Avatar

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Dieses Buch hat mich überhaupt nicht gepackt. Von Anfang an hatte ich das Gefühl, dass das Buch anacronistisch wirkt. Von ihrem schrecklichen Schicksal gebrochenen und in den Suff getriebenen Protagonisten schienen mir so 90er.
Auch das Frauenbild entsprach nicht wirklich modernen Ansichten. Jan Jordi Kazanzki betrachtet die Damen in seiner Umfeld eher aus lüsternden Motiven, eine Eigenart, die er mit vielen Geheimagenten älteren Datums teilt.
Trotz der Tatsache, dass man auf den ersten Seiten unheimlich viele Details über Jan Jordi Kazanzki erfährt, wer seine Eltern waren, dass er einen schweren Schicksalsschlag erlitten hat, mit wem im "Dienst" er gut kann und wem nicht, bleibt die Figur seltsam konturlos. Der Person der Xenia geht es leider genau so.
Die verschiedenen Handlungsstränge laufen zu lange nebeneinander her, werden meiner Meinung nach zu spät verwoben.

Nun weiß ich übrigens, dass mein Gefühl mich nicht getrogen hat, scheinbar handelt es sich bei der Triologie um ein "Frühwerk" von Jens Henrik Jensen, welches erst jetzt, ca. 20 Jahre nach dem Schreiben ins Deutsche übersetzt wurde.
Ich denke nicht, dass ich einen weiteren Teil der Triologie lesen werde.