Leider nicht meines

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Jens Henrik Jensen gehört seit „Oxen“ mit zu meinen liebsten Autoren. Umso mehr freute ich mich über ein neues Buch und einer völlig neuen Story von ihm. Das Cover machte mich Neugierig und somit startete ich in ein neues Abenteuer. Die ersten Seiten gestalteten sich schwierig. Der Schreibstil war so völlig anders, als ich es von Jensen gewohnt war und er schreibt schon recht außergewöhnlich. Klar können altbekannte Stilrichtungen nicht immer dauerhaft durchgeführt werden, da sich ein Autor auch entwickelt, jedoch war ich in diesem Kontext richtig verwirrt. Es war so ganz anders. Abgehakt, durcheinander und distanziert kalt. Ich wurde so gar nicht warm damit und das hielt leider bis zum Ende an, auch wenn es später durch den Inhalt ein Stück weit leichter wurde. Aber auch Inhaltlich war ich ziemlich aufgeschmissen. Die Protagonisten absolut unnahbar. Ich konnte keine positive bzw. negative Beziehung aufbauen. Keinerlei Charakter, nur leblose Kreaturen, die lediglich eine Flasche in die rechten Hand und ein schwieriges Leben in der anderen Hand haben. Also der typische Ermittler, nur das dieser hier für mich nicht greifbar war. Nicht einmal der Name möchte mir gerade einfallen. Jensen ist auch hier wieder hochkomplex politisch unterwegs. Wer seine Bücher lesen möchte, muss sich darauf einstellen. Nur in diesem Kontext war mir alles zu verwirrend, unverständlich, zu weit weg um zu verstehen. Jensen setzt hier vieles voraus, was die Geschichte des Landes angeht. Super recherchiert und interessant, wenn man dafür ein Faible hat. Ich dachte wirklich, dass dies nicht durch Jensen verfasst worden ist, und machte mich im Internet schlau. Und siehe da, der Grund war gefunden. Es ist eine über 20 Jahre alte Geschichte von Jensen. Quasi seine Anfänge als Autor. Das habe ich nicht gewusst, da ich meist Bücher unvoreingenommen lese, ohne mich groß durch Inhalt, Bewertungen etc. beeinflussen zu lassen. Das macht für mich das Buch nicht besser aber vieles verständlicher. Auch wenn ich Jensen als Autor sehr schätze, werde ich diese Reihe nicht weiter verfolgen, bzw. empfehlen können. Ich hoffe nicht, dass dieses Buch andere abschrecken wird, zb. „Oxen“ zu lesen. Das wäre mehr als schade!

Leider ein Fehlgriff für mich.