Politische Machenschaften

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conny bee Avatar

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Der Auftakt der Reihe um den CIA Agenten Jan Jordi Kazanski hat lange gebraucht, um mich für ihn zu erwärmen. Jordi ist als Ermittler vollkommen unsympathisch und genau wie er selbst, rätselt man als Leser wieso er für die Aufgabe in Krakau ausgewählt wurde. Denn Eines ist klar: er ist eigentlich vollkommen ungeeignet.

Stück für Stück deckt er jedoch mit mehr Glück als Verstand Zusammenhänge auf, die einem viele Einblicke in politische Machenschaften geben. Leider weiß man nicht immer, wessen Perspektive man gerade liest und es wechseln auch die Orte hin und wieder, sodass man sehr aufmerksam sein muss beim Lesen. Die Konzentration wird jedoch belohnt mit interessanten Zusammenhängen, die man sich gut während der Zeit des eisernen Vorhangs vorstellen kann.

Die stückweise aufgedeckten Enthüllungen sorgen für eine leichte Spannung, die das Buch zwar nicht zu einem Pageturner macht, aber trotzdem fesselt. Leider verliert sich der rote Faden häufig, wenn Jordi sich im Alkohol und den Frauen verliert. Diese Passagen hätten nicht sein müssen, allerdings kann man sie auch nicht überfliegen, denn die beiden Damen in Jordis Leben spielen jeweils eine wichtige Rolle und geben uns weiterführende Informationen.

Einige Wendungen waren überraschend, Andere konnte man eventuell kommen sehen. Insgesamt fand das Buch ein stimmiges Ende, das den Auftakt für mich abgeschlossen hat, sodass ich mir nicht sicher bin, ob ich Jordi wirklich nochmal lesen möchte.