Wie gewohnt

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katercarlo Avatar

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Das Buch ist sehr typisch für den Autor: es ist voller geheimdienstlicher Intrigen, Verrat, Actionszenen, Überraschungen und ein klein bisschen Liebe. Damit ist „East“ eine Empfehlung für alle Fans von Jens Henrik Jensen und Leser komplexer Agentenromane.
Wie gewohnt taucht die Geschichte in die Wirren und Intrigen verschiedener Geheimdienste ein. Es geht um Machtgewinn, geheime Missionen, Kriege und Verrat. Der Autor schreckt dabei nicht vor komplexen Zusammenhängen und Themen zurück. Das macht das Buch teilweise etwas zäh und zu einer Herausforderung. Als Leser muss man schon konzentriert bei der Sache sein und mitdenken, um alles zu verstehen. Und selbst dann überrumpelt einen die Handlung mit überraschenden Wendungen – das muss man mögen, aber genau darin liegt auch eine Stärke des Autors.
Ebenso wie in seinen Charakteren. Die wenigsten Figuren in seinen Büchern sind klassische Helden und Sympathieträger – da macht auch „East“ keine Ausnahme. Die Personen sind vielschichtig, verkorkst und ecken an. Gleichzeitig haben sie auch ihre weichen, empathischen Seiten. Das macht sie interessant.
Alles in allem ist „East“ ein typisches Jens Henrik Jensen-Buch. Und trotzdem schafft er es auch hier wieder nicht nur eine Kopie seiner anderen Serien zu schreiben, sondern der Reihe eine eigene Note im gewohnten Rahmen mitzugeben.