Indische Küche für Europäer einfach und so lecker

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Alex Wahi ist ein Koch mit deutsch-indischen Wurzeln. Sein Vater hat in Hamm das Restaurant „Maharani“ und hier hat Alex das Kochen gelernt. Er weiß, dass wir mit der originalen Schärfe der indischen Küche nur langsam vertraut werden. Daher hat er seine Rezepte entsprechend gestaltet. Und noch dazu zeigt er uns, dass Indien enorm viele unterschiedliche Regionen und damit Arten zu kochen hat. Dabei wird der eine oder andere erstaunt feststellen, dass nicht überall in Indien kein Rindfleisch gegessen wird.

Das Buch startet nach einem kleinen Vorwort von Alex Wahi mit Grundrezepten für Gewürzmischungen, Ghee, Currybutter und Paneer-Käse. Danach folgen die Kapitel Snacks & Streetfood; Beilagen; Fleisch & Fisch; Vegetarisch & Vegan; Drinks & Sweets. So kann man sich gut orientieren und zusammenstellen, wie man es am liebsten mag. Dass man hier einige Zutaten benötigt, die man nicht im Vorrat hat, ist kein Wunder. Insgesamt hält sich das aber in Grenzen. Dennoch sollte man vor dem Loslegen genau checken, was man benötigt und wo man es bekommt. Etwas unglücklich finde ich, dass erst am Ende jedes Kapitels eine Seite erklärender Text zum Thema kommt. Das wäre zum Anfang sinnvoller untergebracht, möchte ich meinen.

Die Bilder zu den Rezepten sind mir immer sehr wichtig, auch wenn meine Gerichte nicht immer am Ende exakt so aussehen. Hier bekomme ich Fotos, die sehr einladend sind und mich selbst bei Zutaten ansprechen, die ich nicht esse. Der westliche Einfluss ist deutlich zu erkennen, doch finde ich das gar nicht so verkehrt. Je älter ich werde, desto weniger Schärfe mag ich, aber mein Magen verträgt auch nicht mehr alles. Da ist diese Variante ideal, um selbst indische Speisen zu kochen. Die Beschreibungen der Schritte sind gut verständlich und so geschrieben, als sei Alex Wahi kein bekannter Koch. Total sympathisch und ohne Starallüren. Die Gestaltung der Seiten ist sehr frisch und modern. Sie sind farbig, die Schrift entsprechend in einem passenden Ton. Der Schwierigkeitsgrad der Rezepte ist nicht angegeben, aber es finden sich dem Titel entsprechend kaum Rezepte, die einen Schwierigkeitsgrad haben, der an Stress grenzt. Es ist wirklich fast alles recht leicht zu schaffen. Die Menge, Zubereitungszeit und Kalorien pro Portion sind bei den Rezepten immer angegeben.

Das Buch ist ideal für alle, die sich an das indische Essen herantasten wollen und dabei nicht allzu viel Zeit und Aufwand einsetzen wollen. So kommen auch Kochanfänger bestens damit zurecht. Damit ist es auch ein tolles Geschenk für Fans der indischen Küche. Von mir bekommt es vier Sterne.