Recht und Gerechtigkeit
Markus Thiele begeistert mich mit seinem Roman, der die Frage nach recht, Gerechtigkeit, Schuld und Verrat stellt. Ein Mann und eine Frau auf verschiedenen Seiten. Wie verteidigt man einen Mörder auch dann noch, wenn man den Beweis seiner Schuld in den Händen hält? Übersteht eine Liebe diesen Zwiespalt? Besonders gefallen haben mir die zwei Erzählebenen, im Heute und in den 30er Jahren. Beide verweben Familiengeschichte und unterschiedliche Auffassungen von Recht und Rechtsprechung. Der Schreibstil gefällt mir sehr gut, die Personen sind sympathisch. Ob man beide Familiengeschichten unbedingt miteinander verbinden muss, weiß ich nicht. Die Geschichte hätte auch sonst gewirkt. Aber das mindert meinen Lesegenuss nicht. Wirklich ein eindringlicher Roman, der ein noch immer nicht geklärtes Verbrechen aufgreift.