Jetzt schon gespannt auf die Fortsetzung

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_sabrina_ Avatar

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Savannah: Kriminalreporterin Harper ist mit ihrem Fotografen Miles nächtlichen Schießereien hinterher und besonders ergiebig erweisen sich immer und immer wieder Morde. Ihr Beruf ist ihre Berufung und dafür geht sie auch gewisse Risiken ein. Sie scheint sie nur so zu suchen. Das mag an ihrer Geschichte hängen, denn sie fand mit 12 Jahren nach der Schule ihre Mutter getötet in der Küche. Und nun geschieht ein Mord unter ganz ähnlichen Bedingungen. Harper ist besessen von dem Fall – mit teils fatalen Folgen.

Die Geschichte hat mich von Beginn an gepackt, auch wenn der Schreibstil recht ruhig und gediegen daher kommt. Harper, aus deren Sicht das Geschehen erzählt wird, ist eine besondere junge Frau, teils ist sie einfach nur respektlos, teils wagemutig, aber immer hat sie ihren Job im Sinn und die Recherche, um der Wahrheit auf die Spur zu kommen. Nicht immer ist das für sie, die Geschichte und den Job von Vorteil. Sie scheut irgendwann keine Risiken mehr und scheint recht selbstzerstörerisch unterwegs zu sein und trotzdem kann man sie nur mögen. Die Flashbacks, die Harper immer wieder einmal hat, sind sehr gut in das Geschehen integriert.

Es wird extrem spannend, man merkt gar nicht so richtig, wie die Seiten nur so dahinfliegen. Selbst in den ruhigeren Momenten, die immer wieder vorkommen (das finde ich auch realistischer, als nonstop Recherche am Limit), wollte ich das Buch kaum aus den Händen legen. Immer wieder fragt man sich, ob sich Harper völlig verrennt, wer der Täter sein könnte und auf die Lösung, die stimmig und logisch ist, wäre ich nie im Leben nach den ersten rund 200-250 Seiten gekommen. Gestört hatte mich eigentlich nur die aufkeimende Liebesbeziehung, die recht vorhersehbar und für meine Begriffe auch überflüssig war.

Das Ende ist relativ offen, und obwohl ich das weniger mag, ist es der Autorin hier gelungen, dass ich nicht ein wenig verärgert bin, ob der ungeklärten Fragen, sondern super neugierig auf den zweiten Teil.