Explosive Spannung mit kleinen Schwächen

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Worum geht’s?
Als kurz vor der norwegischen Parlamentswahl bekannt wird, dass die Anschlagspläne einer inländischen Terrorgruppierung nur mit Müh und Not vereitelt werden konnten, ist die Panik in der Bevölkerung groß. Wirklich schlimm wird es jedoch erst, als weitere Anschlagspläne bekannt werden – denn auch wenn einige Terroristen unschädlich gemacht wurden, hat die Suche nach dem Drahtzieher gerade erst begonnen.


Meine Meinung:
Auf diese Reihe habe ich mich definitiv schon sehr gefreut, was vor allem daran gelegen hat, dass Norwegen als mein nächstes Urlaubsland aktuell auch bei den Settings meiner Bücher ganz weit oben auf meiner Leseliste steht. Von der Umsetzung war ich im Großen und Ganzen auch wirklich begeistert, auch wenn es durchaus den ein oder anderen Aspekt gab, den man in meinen Augen auch bei einem Trilogieauftakt deutlich besser hätte umsetzen können.

Ganz grundsätzlich bin ich sehr gut in die Geschichte rein gekommen, auch wenn mir Setting und Zusammenhänge zu Beginn noch absolut nicht schlüssig erschienen. Der Spannungsbogen hat sich im Laufe der Handlung kontinuierlich gesteigert, weshalb ich mich beim Lesen definitiv nicht gelangweilt habe, die wirklich spannenden Szenen waren für einen Thriller meiner Meinung nach aber trotzdem ein wenig zu rar gesät.

Was die Kombination aus Politik und Ermittlung angeht, bin ich ehrlich gesagt ein wenig zwiegespalten. Das Konzept der beiden Handlungsbögen fand ich zwar wirklich spannend zu verfolgen, insbesondere weil ich die Zusammenführung sehr gelungen fand, was die Gewichtung innerhalb der Geschichte angeht, hatte ich nach dem Lesen des Klappentextes allerdings andere Erwartungen. Da die Ermittlungen eigentlich kaum zur Sprache kamen, hatte ich manchmal nicht den Eindruck, überhaupt einen Thriller zu lesen, auch wenn es durchaus brenzlige Szenen gab.

Auch die Gewichtung der auftretenden Figuren hat mich etwas überrascht, da es für meinen Geschmack etwas zu sehr um den Politiker Jens und im Vergleich dazu zu wenig um die titelgebenden Figuren der Reihe ging. Protagonist Martin hatte darüber hinaus erst relativ spät seinen ersten Auftritt, wodurch man allerdings auch nicht wesentlich mehr über ihn oder Liselott erfahren hat. Für einen Reihenauftakt fand ich das nicht besonders elegant gemacht, auch wenn ich die Figuren eigentlich als recht sympathisch angelegt wahrgenommen habe.


Fazit:
Durch den wirklich interessant klingenden Cliffhanger am Ende des Buches bin ich jetzt schon wirklich gespannt auf den nächsten Teil der Reihe, auch wenn ich diesen Auftaktband nicht in allen Aspekten gut gemacht fand. Nichtsdestotrotz war die Konstruktion der Geschichte insgesamt spannend und erschreckend glaubhaft gestaltet, weshalb ich mich beim Lesen definitiv nicht gelangweilt habe.

Von mir gibt es dafür knappe vier Bücherstapel.