Brutal statt lustig

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ozeanly Avatar

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Bei dem Buch "Ed ist tot" von Russel D. McLean handelt es sich um einen Krimi mit schwarzem Humor. So eine Art von Buch habe vorher noch nie gelesen. Dies war also eine Premiere für mich.

Ursprünglich habe ich anhand des Covers gedacht, es handelt sich bei der Geschichte um ein Jugend- bzw. sogar Kinderkrimi. Dem ist allerdings nicht so: Jennifer Carter tötet ihren Freund. Aus Versehen. Nach diesem Missgeschick passieren ihr immer weitere Unannehmlichkeiten, die sie immer mehr in ein Leben voller Morde transportiert.

Der Schreibstil hat mir gut gefallen. Das Buch ist leicht zu lesen, man fliegt durch die Seiten. Das hat mir gut gefallen. Allerdings empfand ich den Krimi nicht als sehr lustig. Ich habe 2-3 mal geschmunzelt, mehr aber leider auch nicht. Das Buch war auch nicht spannend, meiner Meinung nach, was dazu führte, dass es einfach nur eine "Geschichte" war.

Die Charaktere in dem Buch sind unterschiedlich, aber meist sehr brutal. (Insgesamt ist dieses Buch sehr brutal!). Die Hauptprotagonistin, Jennifer Carter, war mir am Anfang der Geschichte noch richtig sympatisch. Allerdings trifft sie Entscheidungen, die man einfach nicht verstehen kann - und die man auch einfach nicht trifft!

Der Inhalt hat mir im Großen und Ganzen gut gefallen. Die Spannung fehlte und genauso der Humor. Jennifer hangelt sich von einem Problem ins nächste Problem und löst diese nur durch ihre eigene Tollpatschigkeit und Glück. Außerdem ist alles, wie oben schon erwähnt, sehr brutal.
Der Weg, den das Buch im Laufe des Geschehens annimmt, hätte ich außerdem nicht erwartet. Ich dachte es geht nur um Eds tot, allerdings verstrickt sich Jen noch in viel schlimmere Sachen, die mich teilweise ein wenig genervt haben - leider. Das Ende hingegen hat mir persönlich gut gefallen. Ich habe mir schon sowas in der Art vorgestellt, es dann aber zu lesen, hat mir gut gefallen.

Alles in allem ist dieser Krimi durchschnittlich, meiner Meinung nach. Es ist sehr brutal, allerdings fehlt hier die Spannung. Außerdem ist es für einen Krimi mit schwarzem Humor nicht gerade lustig. Allerdings hat der Schreibstil einiges wieder wett gemacht und ich hatte trotzdem Spaß das Buch zu lesen.
3*