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petral. Avatar

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Jen führt ein eher gemütliches Leben als Buchhändlerin und hat ihren Traum vom Schreiben, längst aufgegeben. Von ihrem zwielichtigen Freund Ed hat sie schon mehrmals erfolglos versucht, sich zu trennen und sie lässt sich von ihm viel zu viel gefallen. Eines Tages übertreibt er aber und Jen findet endlich die Kraft, ihn aus ihrer Wohnung zu werfen.

Vielleicht wäre sie, wie so oft, wieder schwach geworden, doch diesmal kommt ihr ein Zufall zu Hilfe, Ed endgültig loszuwerden, denn als sie nach einem feuchtfröhlichem Abend mit ihrer Freundin, in ihre Wohnung zurück kommt, ist Ed schon vor ihr in der Wohnung. Jen erkennt ihn nicht gleich und ersticht ihn versehentlich. Als sie kapiert, was sie getan hat, handelt sie völlig panisch und statt die Polizei zu rufen, von der sie denkt, dass die ihr sowieso nicht glauben wird, ruft sie einen , ebenfalls etwas zwielichtigen, Kumpel an, der ihr hilft, die Leiche verschwinden zu lassen. Als Gegenleistung bekommt er eine große Tasche Drogen, die Jen, zusammen mit einem Haufen Geld, in ihrem Wandschrank findet, den Ed offenbar als geheimes Versteck benutzt hatte. Das Geld behält Jen und sie denkt, jetzt, da die Leiche weg ist, könnte ihr normales Leben einfach weitergehen. Doch leider täuscht sie sich da gewaltig, denn Ed hatte sich mit wirklich üblen Gangstern eingelassen und die wollen jetzt ihr Geld und die Drogen zurück. Und damit gerät Jens Leben nun völlig aus den Fugen. Sie muss vor den gefährlichen Gangstern flüchten und auf ihrer Flucht wird ihr schnell klar, dass mit diesen Typen nicht zu spaßen ist. Und , was diese Gangster auch bald feststellen werden, Jen ist kein leichtes Opfer, sondern durchaus im Stande, sich zu wehren.

Mein Fazit zu diesem Buch ist leider nicht so gut. Anfangs fand ich die Geschichte ja noch wirklich witzig und dachte tatsächlich, ich hätte da ein Buch erwischt, das so ähnlich ist, wie die Bücher von Ingrid Noll, die ich wirklich toll finde. Aber der anfangs noch erkennbare Humor, hat sich nach Eds Tod leider sehr schnell verabschiedet. Ich fand es einfach nicht die Spur witzig, Jen auf ihrer Flucht zu begleiten, auf der sie vom naiven Mädel zur eiskalten Killerin mutiert. Diese Wandlung war einfach nicht glaubhaft und durch den fehlenden Witz, leider auch nicht als schwarzer Humor zu erkennen. Deshalb ist mir dieses Buch als Krimi leider zu unrealistisch und als Schwarze Komödie einfach zu brutal und blutig. Jen war mir auch überhaupt nicht sympathisch, da sie unverständlicherweise sogar den Tod von ihr nahe stehenden Personen, völlig emotionslos aufnahm. Mir persönlich war es dann auch vollkommen gleichgültig, ob Jen selbst nun erwischt wird oder nicht.

Schade, denn ich hatte große Erwartungen an dieses Buch, die leider nicht ganz erfüllt wurden.