schwierig

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Ed ist tot

schwieriger Krimi

Jennifer Carter, Buchhändlerin, trennt sich von ihrem kleinkriminellen Freund Ed. Sie hätte ihn schon früher rauswerfen sollen, weil er nicht mit ihr aus Liebe zusammen ist, sondern sie schlicht hin und wieder für Botengänge und fürs Bett benutzt. Dieses Mal zieht sie es durch und macht endgültig Schluss. Endgültig im wahrsten Sinne des Wortes. Als Ed nachts heimlich seine Sachen aus ihrem Wandschrank holen will, verteigt sich Jen nichts ahnend mit einem Küchenmesser. Sie kann nicht glauben was passiert ist, was sie getan hat und ruft anstatt der Polizei einen gemeinsamen Freund an. Damit setzt Jen eine Ereigniskette in Gang, die nicht mehr gestoppt werden kann. Letztlich kommen wir auf ungefähr 8 Tote plus Minus zwei drei Gauner bzw Beschützer des Bosses aus dem Viertel, in dem auch ihr Ex seine Gaunereien betrieb. Blöderweise will genau dieser Boss sein Geld und auch seine Drogen von Jen zurück. Noch blöder ist, dass sie nur noch einen Teil des Geldes und von den Drogen überhaupt nichts hat. Jen versucht nur noch irgendwie heil aus der Sache herauszukommen, leider pflastern immer mehr Leichen ihren Weg.


Ich finde die Geschichte bis Kapitel 37 fast nicht zu ertragen. Bis dahin war es ein Gemetzel und ich wollte mehrfach das Buch weglesen. Es erzählt von durchgeknallten Typen die versehentlich oder gezielt töten. Es handelt von der Verkettung unglücklicher Umstände, von Entscheidungen mit denen man leben muss bzw andere nicht mehr können. Eigentlich wird das Buch erst ab Kapitel 38 interessant. Ab diesem Kapitel wird es persönlich und ja wegen mir, sagen wir Jen wird zur Antiheldin. Und zwar in dem Moment, als sie beschließt sich zu wehren. In dem Moment als es persönlich wurde und sie nur noch ihre Rache wollte. Der Aufbau der Geschichte ist klar strukturiert, der Schreibstil flüssig. Vielleicht sollen Seitenhiebe auf die Presse witzig sein, ein wirkliches Lächeln kam mir nicht über die Lippen. Zum Schluß der Hieb gegen die schottische Polizei. Ein selbst in Ungnade gefallener Inspektor läßt die neue Jen "Dot" in Richtung New York ziehen - schließlich wollte sie ja niemanden töten ...


Mein persönliches Fazit lautet, Kaufempfehlung nur für Personen mit besonderem Humor