Gelangweilt statt gefürchtet

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karschtl Avatar

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2,5 Sterne

Das Cover des Buches und auch die Kurzbeschreibung klangen nach genau dem richtigen Buch für unser abendliches Vorlesen: abenteuerlustige Kinder, putzige Tiergesellen, eine alte Burg, ein bisschen Spuk, ein bisschen Hokuspokus, eine Schule. Doch leider hat der Inhalt dann unsere Erwartungen an die Verpackung nicht erfüllen können. Nach den ersten 2-3 Kapiteln wollten meine Jungs eigentlich gar nicht mehr weiterlesen, weil es ihnen viel zu langweilig war. Ich konnte sie überzeugen, dem Buch doch noch eine Chance zu geben. Doch erst nach über der Hälfte des Buches (d.h. mehr als 100 Seiten) fanden sie es einigermaßen spannend, so dass sie dann auch wissen wollten wie es ausgeht.

Ich muss zugeben, wirklich spannend war das Buch echt nicht. Die kleinen Spukereien, die Eddie und seine Fledermaus Tilla absolvieren, sind spärlich und von der 08/15-Sorte. Zudem ist das Personenensemble sehr beschränkt mit 2 Kindern, 2 Tieren und 4 Erwachsenen, wobei letztere eine absolute Nebenrolle spielen. Die versprochene Schule wird erst ganz am Ende eröffnet (anscheinend soll das eine ganze Reihe werden).

So gibt es hier sehr viel Text, und ab und an auch mal eine nette Illustration, aber kaum wirkliche Handlung. Das ist viel zu wenig, um Kinder bei der Stange zu halten. Noch nichtmal ein paar witzige Dialoge oder kreative Einfälle konnten wir entdecken. Dabei ist die Autorin ja eine mehrfach ausgezeichnete Kinderbuchautorin und weiß doch sicherlich, was bei ihrer Zielgruppe ankommt. Und dass man aus so einer Grundidee durchaus was besseres machen kann, haben wir bereits bei der "Tiergeister AG" gelesen.