Herrlich schräg

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raschke64 Avatar

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Eddie – also eigentlich korrekt Graf Edward – ist gerade 299. Jahre alt geworden. Naja, theoretisch. Denn er ist schon lange tot – also in der Realität. Gestorben ist er mit 10. Da wurde er als Junge von den Müller-Söhnen in den Burggraben geworfen. Die folgende Krankheit hat er nicht überstanden. Das Endergebnis ist allerdings, dass er seitdem als Gespenst auf der heimischen Burg unterwegs ist und sich dort gut eingerichtet hat. Er fühlt sich wohl, zaubert ab und zu mit mäßigem Erfolg und hat auch eine nette Freundin: Tilla, die Fledermaus. Liebenswert, aber extrem kurzsichtig, was ihr einige Unfälle beschert.
Doch mit der Ruhe ist es vorbei. Die Menschen fallen ein und aus der verschlafenen Burg soll eine Schule werden. Eddie ist entsetzt. Seit seinem frühen Tod hat er ein Trauma bezüglich Kindern zurückbehalten. Und jetzt will er mit aller Macht verhindern, dass es wieder Kinder in seinem Reich gibt.

Das Buch ist einfach herrlich schräg. Da ist eine liebenswerte Fledermaus und ein eigentlich am Ende auch liebenswerter Geist, der sich umstellen muss und so nach und nach lernt, was Freundschaft bedeutet und dass man alte Gewohnheiten und Ängste ablegen muss, um etwas neues zu bekommen.
Die Kapitel sind für Erstleser ab 8 Jahren in der richtigen Länge. Geübte Leser kommen schnell weiter, weil es genug Spannung gibt. Nicht so geübte Leser können sich auch an den Zeichnungen festhalten. Für mich ist das alles eine sehr gute Mischung und es gibt eine Leseempfehlung.