Originelles Trio

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lunamonique Avatar

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„Eddie Fox und der Spuk von Stormy Castle“ von Autorin Antje Szillat bildet den Auftakt zur Kinderbuchreihe um den Geist eines jungen Grafen. Eine Herausforderung hat es in sich.

Graf Eddie mag keine Kinder. Ausgerechnet aus Stormy Castle soll eine Schule werden. Klar, dass Eddie und seine beste Freundin Fledermaus Tilla alles daran setzen, dass die Störenfriede wieder verschwinden.

Die Figurenvorstellung am Anfang des Buches verspricht jede Menge Lesespaß. Originell sind die Ideen zum jungen Grafen-Geist und seiner kurzsichtigen Fledermaus. Die verlassene Burg ist ein toller Handlungsort. Namen wie „Stormy Castle“ bringen zum Schmunzeln. Die Erwartungen an Eddies und Tillas Abenteuer schnellen hoch. Leider hat die Geschichte selbst wenig Überraschungen parat und kaum neue Einfälle kommen zum Vorschein. Zu viele Ähnlichkeiten mit anderen Spukabenteuern. Die Story lebt von insgesamt drei originellen Charakteren und ihren Eigenarten. Diese bieten eigentlich genug Möglichkeiten für humorvolle und unterhaltsame Szenen. Eddies Abneigung gegen alle Kinder wirkt übertrieben, auch wenn seine schlechten Erfahrungen nachzuvollziehen sind. Ungewöhnlich umgesetzt wird das Thema „Freundschaft“. Hier entfaltet sich die Warmherzigkeit und zeigt sich gleich in mehreren Facetten. Ein besonderes Detail verleiht der Geschichte Magie. Aber auch hier hätte viel mehr Zauber entstehen können. Neben dem ungewöhnlichen Trio wirken die restlichen Charaktere zu blass und austauschbar. Beim nächsten Band darf gerne noch viel mehr Phantasie ins Spiel kommen und bei den Herausforderungen noch ein kreatives Schippchen drauf gelegt werden. Die Einzigartigkeit dieser Kinderbuchreihe sollte mehr herausgestellt werden.

Die Cover-Illustration hat Humor und stimmt auf ein ungewöhnliches Abenteuer ein. Titel, Drache und Fledermaus machen neugierig auf die Geschichte. „Eddie Fox und der Spuk von Stormy Castle“ ist ein kurzweiliges Leseabenteuer für die ganze Familie, eignet sich gut zum Vorlesen für Kinder ab 8 Jahren und als Urlaubslektüre. Es spricht mehr Mädchen an als Jungs. Die lustigen Illustrationen von Susanne Göhlich untermalen den Unterhaltungswert. Nur die Fledermaus sieht ein bisschen aus wie ein kleines Schweinchen mit langen Ohren. Tilla schüttelt den Eindruck lässig ab.