Eindringlich
Der Ausschnitt aus Jan Costin Wagners Roman „Eden“ entfaltet sich wie ein feinsinniges, atmosphärisch dichtes Geflecht aus Beobachtung, Innenleben und leiser Spannung. In den ersten Kapiteln steht vor allem Tobias im Zentrum – ein sensibler, träumender Jugendlicher, der sich nicht nur mit einem Schulreferat über Donald Duck beschäftigt, sondern auch mit komplizierten Familiendynamiken, aufkeimender Zuneigung zu Sofie, ihrer Familie und dem Gefühl, dazuzugehören – oder eben auch nicht.
Der Roman beginnt mit einem Traumbild, in dem ein geheimnisvolles Mädchen (vielleicht ein Echo von Sofie?) auf einer Rolltreppe erscheint, etwas Bedeutendes ruft – eine Wahrheit, die Tobias zu verstehen glaubt –, und dann im Erwachen vergeht. Das Motiv der unerreichbaren Erkenntnis, die sich im Aufwachen wieder verliert, zieht sich wie ein poetischer Schleier durch den Text.
Tobias’ Familie ist zerrüttet – seine Mutter wirkt depressiv, gebrochen, sein Vater abwesend, gefangen in paranoiden Verschwörungstheorien und einem verzweifelten Geltungsdrang im Netz.
Der Kontrast zu Sofies Familie, wo Tobias Nähe, Interesse und sogar Limonade erlebt, könnte kaum größer sein.
Der Roman beginnt mit einem Traumbild, in dem ein geheimnisvolles Mädchen (vielleicht ein Echo von Sofie?) auf einer Rolltreppe erscheint, etwas Bedeutendes ruft – eine Wahrheit, die Tobias zu verstehen glaubt –, und dann im Erwachen vergeht. Das Motiv der unerreichbaren Erkenntnis, die sich im Aufwachen wieder verliert, zieht sich wie ein poetischer Schleier durch den Text.
Tobias’ Familie ist zerrüttet – seine Mutter wirkt depressiv, gebrochen, sein Vater abwesend, gefangen in paranoiden Verschwörungstheorien und einem verzweifelten Geltungsdrang im Netz.
Der Kontrast zu Sofies Familie, wo Tobias Nähe, Interesse und sogar Limonade erlebt, könnte kaum größer sein.