Das Leben nachstricken
Vor allem fällt mir in der Leseprobe der Humor auf, mit dem Wolf Haas von der Geschichte seiner Mutter spricht. Er ist oft schwarz, manchmal zynisch, und bringt mich an einer Stelle tatsächlich laut zum Lachen. Darf man das, so über seine 95jährige und im Sterben liegende Mutter schreiben? Ja, ich finde, man darf das. Und ich habe nicht das Gefühl, als wäre es hier respektlos gemeint. Vielmehr ist es die Abrechnung mit der immer wiederkehrenden Leier, die einem schon mal auf die Nerven gehen darf. Für jeden mit betagten Eltern eine bekannte und sehr zu Herzen gehende Geschichte, die mich brennend interessiert.