enttäuschende Safari ins Reich der Fantasie

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maulwurf123 Avatar

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"Ein Affe an der Angel" ist ein Kinderbuch von Jonny Bauer mit Illustrationen von Stephan Lomp.

Es beinhaltet insgesamt drei fantastische Tiergeschichten aus der Stadt. Alle handeln von dem Jungen Darko, der ein angehender Tierforscher ist und eine blühende Fantasie hat. Er ist Meister darin überall Abenteuer zu finden - egal, ob in seinem Kinderzimmer oder im Stau auf der Autobahn. So bekämpft er in der ersten Geschichte unter dem Titel "Fang" seine Langeweile an einem Regentag, welchen er daheim verbringen muss, indem er beginnt aus dem achten Stock nach Regenwürmern zum erforschen zu angeln. Jedoch hat er bald schon ganz andere Tiere an seinem Fensterbrett: Einen Brüllaffen, einen Ameisenbär, einen Pelikan und sogar einen Elefanten. Alle wollen sie ihm dabei helfen Regenwürmer zu fangen und halten daher eine FANG-Konferenz ab.
Ebenso in den beiden anderen Geschichten, welche die Titel "Marsch" und "Klopf" tragen, hat Darko Gesellschaft von seinen tierischen Freunden, die übrigens alle aus seinem Tierlexikon stammen und auch dorthin nach jedem überstandenem Abenteuer wieder verschwinden.

Schon auf dem Cover kann man verschiedene Elemente der Geschichten erkennen: Darko mit seinem Tierlexikon, eine Angel in der Hand, an welcher der Brüllaffe anbeißt. Auch seine anderen tierischen Freunde - der Elefant, der Pelikan und der Ameisenbär - sind zu erkennen. Für suchende Kinderaugen sind ebenfalls Teile von Darkos Forscherausrüstung versteckt.

Im Innenteil des Buches befinden sich zu den einzelnen Geschichten ebenso Illustrationen, die passend gestaltet sind und Inhalte der Handlung zeigen.

Passend für die Zielgruppe, Kinder im Alter von 6 bis 8 Jahren, werden die Geschichten des Tierforschers Darko in einfachen Sätzen erzählt. Dabei ist jede Geschichte in sechs Kapitel untergliedert, welche eine angenehme Länge aufweisen.

Vom Inhalt konnte mich das Buch leider jedoch nicht ganz überzeugen. Für Kinder werden zwar Themen, welche sie aus eigener Erfahrung kennen, angesprochen - Langeweile, Zimmeraufräumen, Stau auf der Autobahn - dennoch hatten die einzelnen Geschichten eher wenig Unterhaltungswert. Spannung wird nicht groß erzeugt, die "Ausflüchte" ins Reich der Fantasie gestalten sich ab der zweiten Geschichte auch eher als langweilig und sind teils auch nicht logisch nachvollziehbar.

Leider kann ich dieses Buch nicht wirklich weiterempfehlen. Ich habe die Geschichten als eher enttäuschend empfunden und hatte mir unter der eigentlich sehr vielversprechenden Grundidee des Buches mehr versprochen.
Drei Sterne.