Tierforscher Darko

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hennie Avatar

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Was zuallererst ins Auge springt ist das fabelhaft gestaltete Cover. Der Titel und das Titelbild passen gut zueinander! Die Illustrationen von Stephan Lomp durchziehen das gesamte Kinderbuch in seiner prachtvollen Farbigkeit. Die Tiere sind so schön und liebevoll gezeichnet! Die Bilder sind oft ganzflächig beidseitig oder auf einer Seite über das ganze Buch verteilt. Auch die Buchdeckel innen sind mit Zeichnungen bedeckt. Es gibt nicht nur viel zu lesen, sondern auch zu schauen!
Zur Geschichte:
Darko ist ein kleiner Junge, ausgestattet mit sehr viel, ja regelrecht überbordender Fantasie. Zu Beginn der ersten Geschichte hat er großen Frust. Seine Mutter läßt ihn nicht zum Spielen nach draußen, weil es in Strömen regnet. Dabei war er doch gerade mit der Vorbereitung einer Forschungsreise befaßt gewesen. Darko ist nämlich ein Abenteurer und Tierforscher! Jawohl! Kurzerhand und ziemlich verärgert wirft er sein geliebtes Tierlexikon aus dem Fenster des 8. Stockwerkes seines genauso hohen Wohnhauses. Dann kommt ihm die Idee mit seiner Angel aus dieser Höhe Regenwürmer zu fangen. Statt einem Regenwurm hat er als erstes einen Brillenpelikan an der Angel. Es folgen ein Brüllaffe, ein Ameisenbär und viele weitere Tiere. Das Kinderzimmer wird immer voller! Hilfe! Es platzt aus den Nähten...!

Meine Meinung:
Es sind drei Geschichten, die erzählt werden. Sie haben diese Überschriften:
FANG!
MARSCH!
KLOPF!
Die Geschichten werden durch Zahlen in Kapitel unterteilt. Die Schrift ist schön groß und kann durchaus von Erstklässlern mit Unterstützung gelesen und verstanden werden. Besser ist es jedoch erst einmal, wenn es mit Betonung vorgelesen wird. Die Sprache und die Dialoge sind lustig und abwechslungsreich. Der Autor Jonny Bauer stellt die Tiere kindgerecht vor und erklärt auch Lebewesen wie die Radlerspinne oder die Wüstenameise, die nicht so allgemein bekannt sind. Da kommt mir Darkos Tierlexikon wieder in den Sinn, dass der Junge immer bei sich führt. Ein solches Nachschlagewerk ist für alle Kinder eine feine Sache!
Die drei Erzählungen sind witzig, unterhaltsam, sehr fantasiereich. Ich würde sie aber gern mit Warnungen versehen. Angeln aus dem 8. Stock! Verlassen des Autos der Mutter während des Staus auf der Autobahn! Das sind äußerst gefährliche Aktionen, die ich nicht unkommentiert lassen möchte.

Fazit:
Das Buch (Hardcover) liegt beim Vorlesen sehr schön in der Hand. Die Leseempfehlung ab 6 Jahren kann ich unterstützen. Allerdings sollte das Kind dann vorgelesen bekommen. Alleine lesen vielleicht ab 8 Jahren. Da ich eine Großmutter bin, die sehr weit von den Enkeln entfernt wohnt (über 550 km), kann ich es nicht selbst nachprüfen, wie es am besten funktioniert. Sorry!

Von mir gibt es vier von fünf Sternen!