Eine witzige Weinnachtslektüre

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
sandpan Avatar

Von

Ein Almann feiert selten alleine, handelt aus der Sicht von Elfi. Sie ist zu Weihnachten bei der Familie ihres Partners Jonas eingeladen. Schon mit der Einladung, welche im September erfolgt wird klar, diese Familie zelebriert Weihnachten ganz anders als sie es kennt mit ihre Familie mit Migrationshintergründen aus der Türkei in Deutschland. Es ist der erste Roman von Aylin Atmaca und ich war sehr gespannt was dieser zu bieten hat.

Der Beginn des Buches handelt von der für Weihnachten gegründeten WhatsApp Gruppe mit der Familie. Bereits die ersten unangebrachten Witze fallen und Elfis Anspannung für dieses Weihnachten beginnt zu steigen. Es lässt die lesende Person bereits ahnen was da auf sie zukommen mag und lässt einen direkt mitfiebern. Dann ist es endlich soweit und es ist Weihnachten, Elfi fühlt sich sogar einigermaßen bereit. Sie ist nur aufgeregt, da es ihr besonders wichtig ist das alles gut läuft, schließlich kann sie sich eine Zukunft mit Jonas vorstellen. Doch es kommt alles anders als gedacht. Ziemlich schnell stellt sich die Frage: „Werden die Spannungen zwischen Elfi und Jonas Familie reichen, um sie auseinander zu bringen oder hält ihre Beziehung die Herausforderungen denen sich Elfi stellen muss an dem Abend stand?“

Das Weihnachtsfest und die einzelnen Personen die vorgestellt werden sind facettenreich, sodass trotz unangebrachter Kommentare das Buch durch seine zugespitzte und ironische Art einem zum Schmunzeln bringt. In den einzelnen Personen findet man auch teilweise den ein oder anderen bekannten Charakterzug seiner eigenen Familienmitglieder wieder. Das Buch schafft es aber nicht nur einen zu unterhalten sonder macht auch nachdenklich über Vorurteile und den Umgang mit anderen Kulturen. Es gibt einem Einblicke ins Leben von Elfi und wie es ist als Familie aus einem anderen Land in Deutschland zu leben, welche Herausforderungen auf einen warten.

Anfang hatte ich Sorgen, dass es ein banales Buch ohne viel Essenz werden könnte, doch die Autorin hat mich überzeugt, mit ihrem locker leichten Schreibstil und trotzdem auch sehr ernsten Passagen. Meiner Meinung nach ein sehr tolles Buch, gerade für die Weihnachtszeit.